Friedrich von Falkenhausen
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Friedrich von Falkenhausen, vollständiger Name Friedrich Carl Alexander Cäsar Freiherr von Falkenhausen (* 21. August 1869 in Potsdam; † 27. März 1946 in Potsdam) war Verwaltungsjurist und Beamter im preußischen Staatsapparat.
Geschichte
Falkenhausen wurde am 21. August 1869 in Potsdam geboren. Er studierte in Göttingen und in Heidelberg Rechtswissenschaft. 1899 wurde er Landrat im Landkreis Lübben. Ab 1905 arbeitete er zunächst als Hilfsarbeiter im preußischen Landwirtschaftsministerium, doch bereits 5 Jahre später war er Oberregierungsrat. Im Kriegsjahr 1914 wurde Falkenhausen Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Potsdam und Direktor der Märkischen Wasserstraßenverwaltung. Während des Krieges übernahm er weitere Ämter und Funktionen. So war er Vorsitzender des preußischen Landesgetreideamtes, Mitglied des Direktoriums der Reichsgetreidestelle, Unterstaatssekretär im preußischen Landwirtschaftsministerium, stellvertretender Präsidenten des Kriegsernährungsamtes, geschäftsführender Verwaltungschefs im Stabe Ober Ost, kaiserlicher Zivilkommissar in Kurland und Litauen und Reichskommissar für die deutsch besetzten Ostseegebiete und Litauen.
Durch die Novemberrevolution von 1918 erfolgte die Entlassung Falkenhausens aus allen Ämtern und Positionen. Wäre der reaktionäre Kapp-Putsch vom März 1920 erfolgreich gewesen, sollte Falkenhausens der Chef der Reichskanzlei der neuen Regierung werden. Stattdessen arbeitete er bis 1930 als Generalbevollmächtigter der Kaiserin Hermine in Saabor (Niederschlesien). In seinem anschließenden Ruhestand verfaßte er eine Biografie über den Dichter und Philosophen Dante Alighieri. Darüber hinaus übersetzte Falkenhausen die „Göttliche Komödie“ von Dante und kommentierte diese.