Johann Gottfried Galle

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Johann Gottfried Galle, um 1905

Johann Gottfried Galle (* 9.6.1812, in Radis; † 10.7.1910, in Potsdam) war ein deutscher Astronom. Er ist der Entdecker des Planeten Neptun.

Geschichte

Johann Gottfried Galle wurde am 9. Juni 1812 in Radis, bei Gräfenhainichen, geboren. Er besuchte das Gymnasium in Wittenberg und studierte von 1830 bis 1833 an der Universität Berlin. Anschließend wurde er Oberlehrer für Mathematik und Physik, erst am Gymnasium in Guben, dann in Berlin.

Im Jahr 1835 erhielt Galle eine Berufung als Gehilfen an der Sternwarte Berlin. Hier entdeckte er 1838 einen inneren dunklen Ring des Saturns, später drei neue Kometen. Der Franzose Urbain Leverrier – er untersucht die Bahnstörungen des Planeten Uranus – bat Galle im September 1846 brieflich um Unterstützung. Leverrier leitete aus seinen Untersuchungen ab, daß es dort noch einen unentdeckten Planeten geben müsse und bat Galle, den entsprechenden Himmelabschnitt abzusuchen. Galle unteruntersuchte den Nachthimmel und entdeckte den Planeten Neptun, den er nach einigen Berechnungen zweifelsfrei als Planeten einordnen konnte.

Im Jahr 1851 übernahm Galle die Leitung der Sternwarte in Breslau und fünf Jahre später eine Professur für Astronomie an der dortigen Universität. In diesen Jahren setzte er sich mit der genauen Bahnbestimmung von Planeten auseinander und befaßte sich mit dem Polarlicht, Meteoren, Kometen, dem Magnetismus der Erde und der Klimatologie. Alle seine Untersuchungen faßte er zusammen veröffentlichte diese in über 200 Büchern.

Im Jahr 1897 verließ Galle Schlesien und zog nach Potsdam. Hier starb er am 10. Juli 1910.

Weblinks

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