Inselbrücke
Die Inselbrücke, wie sie von den Einheimischen inoffiziell genannt wird, ist eine Fußgängerbrücke. Sie verbindet den nördlichen Teil der Potsdamer Freundschaftsinsel über die Alte Fahrt der Havel mit der Burgstraße, dem ältesten Teil der Innenstadt von Potsdam.
Details
Eine erste Fußgängerbrücke entstand 1965. Ende der 1990er Jahre wies diese erhebliche Schäden auf, und ihre Tragfähigkeit konnte nicht mehr gewährleistet werden. Mit der Vergabe der Bundesgartenschau an Potsdam 2001 und der daraus folgenden Umgestaltung der Freundschaftsinsel und der Verlegung der Zufahrt für die Wirtschaftsfahrzeuge war eine Befahrbarkeit der Brücke abzusichern. Ein Neubau wurde erforderlich. Das neue Brückenbauwerk entstand als kombiniertes Bogen- und Balkentragwerk in Stahlverbundweise. Die im Mittelteil auf dem gelenkig gelagerten Bogen aufliegende Stahlbetonplatte wurde als Verbundkonstruktion ausgebildet. Sie wird bis in den Widerlagerbereich auf Stahlträgern geführt, die im oberen Widerlager eingespannt sind. Die Gestaltung der Widerlager wurde den vorhandenen schrägen Böschungen angepasst. Die Ausbildung der Gesimse in Verbindung mit dem Geländer der Brücke und den Quertraversen versucht die Leichtigkeit der Brücke trotz der Möglichkeit der Befahrbarkeit zu betonen. Die Unterseite der Stahlverbundplatte erhielt ein Edelstahltrapezprofilblech, das auch als Schalung diente. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 45,76 Meter. Die Breite zwischen den Geländern ist 4,60 Meter. Die Fahrbahnbreite zwischen den Bordsteinen aus Granit beträgt 3, 50 Meter. Der beweglich gelagerte Brückenbogen hat eine Stützweite von 34 Metern, ein Längsgefälle von 6 Prozent und ein Quergefälle von 3 Prozent. Die Einweihung der Inselbrücke erfolgte am 7. Dezember 2000.
Literatur
- Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1 Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft ISBN 3-926376-10-4.