Villa Gugenheim
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Die Villa Gugenheim im Potsdamer Stadtteil Babelsberg befindet sich in der Karl-Marx-Straße 22, in der Villenkolonie Neubabelsberg.
Geschichte
Die Villa Gugenheim wurde um das Jahr 1910 aus hellgrün glasierten Ziegeln in der damaligen Kaiserstraße für den Seidenfabrikanten Fritz Gugenheim (1859 - 1939) errichtet. Er war der Inhaber der Seidenwarenfabrik Michels & Cie., die auf dem Gelände der späteren Märkischen Allgemeinen Zeitung in Nowawes stand. Die im Jahr 1913 errichtete Fabrik, die später zu den Arado Flugzeugwerken gehörte, wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört.
Das gesamte Grundstück zu der Villa lag einst zwischen der heutigen Behringstraße, der Rosa-Luxemburg-Straße, dem Johann-Strauß-Platz und der Havel. Das heutige Grundstück der Villa liegt nun ausschließlich östlich der Karl-Marx-Straße und umfaßt nur noch 3.600 Quadratmeter. Auf diesem einstigen Grundstück ließ Fritz Gugenheim in den Jahren 1921/22 das Landhaus Gugenheim für seinen Sohn Hans errichten. Es liegt westlich der Karl-Marx-Straße.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten kurzzeitig die sowjetischen Streitkräfte die Villa. Später wurde hier ein Internat der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften eingerichtet. In den 1970er Jahren beherbergte die Villa eine Dienststelle der Staatssicherheit der DDR, bis es 1981 zu einer Kindertagesstätte umgebaut wurde. Als solche bestand die Kita bis zum Jahre 2006. Dann erhielten die Erben von Gugenheim die Villa zurück und verkauften sie in private Hand.
Quellen
- Märkische Allgemeine Zeitung vom 12.04.2012