Villa Lepsius

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Die Lepsius-Villa im Mai 2008

Die Lepsius-Villa befindet sich in der Nauener Vorstadt von Potsdam, in der Großen Weinmeisterstraße 45 – am Fuße des Pfingstberges. Sie wurde von dem Theologen und Gründer des Armenischen Hilfswerkes Johannes Lepsius bewohnt und ist heute im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Geschichte

Die Baugeschichte der Villa reicht in das 18. Jahrhundert zurück, als auf dem Pfingstberg noch Wein angebaut wurde. So ist der älteste Teil des Gebäudes erwartungsgemäß ein tonnenförmiger Weinkeller. Er gehörte zum Weinmeisterhaus des Kammerdieners von Friedrich dem Zweiten, Johann Gottfried Zeising. Zeising bewirtschaftete seit 1772 hier einen Weinberg mit 14 Morgen (≈ 35.700 m²).

Im Jahr 1868 kaufte der Berliner Bankier Henkel die Grundstücke Große Weinmeisterstraße Nummer 1 bis 45 und vereinte sie zu einem Park. Das einfache Winzerhaus ließ er zu einer Villa umgestalten. 1872 ging das Gebäude in den Besitz des Prinzen Carl von Preußen über. Ab 1926 gehörte die Villa Leopold von Preußen.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg schrieb die drei Villen seit 2002 mehrfach zur Vergabe in Erbbaupacht aus. Bedingung ist die Nutzung für einen wissenschaftlichen Zweck. Für die mittlere Weinmeister-Villa – die der Humanist und Theologe Johannes Lepsius zwischen 1907 und 1925 bewohnte – fand sich ein Förderverein, der aus einem „Fördermittelmix“ rund 800.000 Euro für die Sanierung aus diversen Fördermitteln aufbringen will. Die Lepsius-Villa befand sich in ähnlich trostlosem Zustand wie die Nachbarhäuser.

Gärtnerhaus

Auf dem Grundstück befindet sich ein Gärtnerhaus, das bereits zum 1772 errichteten Weinmeisterhaus gehörte. Es wurde Teil der Verbotenen Stadt und bis 1994 als Kfz-Werkstatt genutzt.

Um die Einfahrt für LKW zu ermöglichen, wurde der westliche Giebel nach dem Krieg verändert. Im August 2006 begann der Rückbau. Das Gärtnerhaus soll in seiner äußeren Erscheinung wieder hergestellt werden. Es wird nach der Fertigstellung Sitz des Fördervereins Pfingstberg. Es wird mit Baukosten in Höhe von 850.000 Euro gerechnet, wobei rund 650.000 Euro Fördermittel sind.

Die Villa sollte im Jahr 2006 nach den Plänen des Fördervereins Lepsius-Haus Potsdam saniert und als Erinnerungs- und Begegnungsstätte mit Bibliothek und Archiv eröffnet werden.

Quellen

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