Spornstraße
Die Spornstraße befindet sich in der Innenstadt von Potsdam. Sie verbindet die Lindenstraße mit der Dortustraße. Hier befinden sich unter anderem ein Flügel des Großen Militär-Waisenhauses und das so genannte Unger-Haus (Hausnummer 6).
Bereits Suchudoletz-Plan von 1683 ist ein Weg eingezeichnet, der von der Plantage (Spielplatz Yorckstraße/Dortustraße) bis zur Havelbucht führte, die damals noch größer war und das heutige Marktcenter-Areal mit einschloss. Bereits 1626, im 30-jährigen Krieg, wurde dieser Weg von Reitern benutzt, wie der Historiker Hermann Fellien berichtete. Wahrscheinlich war der Weg als Deich erhöht und es verlief neben dem Weg ein Graben. Die spätere Absenkung könnte ein Grund für das über viele Jahrzehnte "schiefe" Straßenprofil gewesen sein.
Angelegt wurde die Straße im Jahr 1722 im Zusammenhang mit der Ersten Barocken Stadterweiterung.
Benannt wurde die Straße nach einem hier ansässigen Produzenten für Reitsporen.
Das Lesesteinpflaster der Straße nennt sich „Nordisches Geschiebe“ und ist das Original aus dem 18. Jahrhundert. Aus diesem Grunde sind nicht nur die Häuser der Straße, sondern die komplette Straße unter Denkmalschutz gestellt worden.
Quellen
- Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung – Dokument vom „Studiengemeinschaft Sanssouci e.V.“; Autor: Klaus Arlt; Potsdam, 1999
- Wer hier wohnt, braucht einen Jeep - Artikel der MAZ vom 17.06.2015
- Sanierungsträger Potsdam: Die Sanierung der Zweiten Barocken Stadterweiterung in den Jahren 1990 bis 2017, Ausgabe März 2020, S. 145.