Askanier
Die Askanier waren ein ostsächsisches Fürstenhaus mit Stammsitz in Aschersleben (Sachsen-Anhalt), wo sie seit dem 11. Jahrhundert lebten. Ihr Name leitet sich von der latinisierten Form von Aschersleben ab.
Geschichte
Die schwäbische Adelsfamilie Beringer lebt im Nordharz. Mitglieder dieser Familie heirateten in die benachbarten sächsischen Fürstenhäuser ein und nahmen die Grafschaft Aschersleben in Besitz. Der erste Graf des Hauses wurde im Jahr 1036 Esico von Ballenstedt.
Die Familie übernahm später mehrere Grafschaften und spaltete sich so in Nebenlinien. Dies führte im Laufe der Jahre zu einer politischen Zersplitterung der Askanier und minderte ihren Einfluss auf die Politik im Deutschen Reich. Die wichtigsten Zweige der Familie sind die von Anhalt mit mehreren Grafschaften, Weimar-Orlamünde, Sachsen mit mehreren Herzogtümern bzw. Kurfürstentümern sowie die Linie der Brandenburger. Als herausragende Persönlichkeiten des Hauses gelten Katharina II. (Zarin von Russland), Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (der Alte Dessauer) und Leopold Friedrich Franz (Herzog von Anhalt-Dessau), dem Gründer des Wörlitzer Parks.
Außer dem Haus Anhalt sind alle anderen Nebenlinien erloschen.
Aus dem sächsischen Grafengeschlecht entstammt Albrecht von Ballenstedt. Er eroberte endgültig die slawischen Gebiete östlich der Elbe für das Deutsche Reich. Seine Nachfolger erweiterten das eroberte Gebiet bis zum Jahr 1250 bis zur Oder und bis 1300 auch darüber hinaus (Neumark). Die so entstandene Mark Brandenburg wurde mit Bürgern aus dem Westen des Reiches besiedelt. Diese stammten hauptsächlich aus holländischen Flamen, die dem Fläming seinen Namen gaben.
siehe auch
Askanier in Brandenburg – Link zum Kapitel Kurfürsten, Könige und Kaiser
Quelle
- Askanier – Artikel in der Wikipedia
- „Die Hohenzollern und ihr Werk – Fünfhundert Jahre vaterländische Geschichte“; Autor: Otto Hintze, Verlag Paul Parey Berlin, 2. Auflage, 1915