Dreikönigstor
Das Dreikönigstor befindet sich in der Schopenhauerstraße zwischen dem Friedenshaus und dem Obelisk am Zuweg zum Obeliskportal. Es handelt sich um einen heute nicht mehr genutzten Eingang zum Friedensgarten und dem Park von Sanssouci.
Geschichte
Das Portal wurde 1851 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. errichtet. Er hat persönlich einen Entwurf skizziert. Das Portal zeigt die biblischen Könige Salomo und David (rechts), erkennbar an Harfe und Steinschleuder. Im rechten Winkel zu den biblischen Torhütern steht Karl der Große, deutscher Kaiser bis zum Jahr 814.
Friedrich Wilhelm IV. wählte den Standort sehr bewusst. Salomo und David stehen für den Gottesfrieden und geben den Weg zur Friedenskirche frei. Karl der Große blickt auf das Triumphtor des Winzerberges - als Achse der Macht. Dieses Tor hatte Friedrich Wilhelm IV. zu Ehren des sogenannten „Kartätschenprinzens“ Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., der die Truppen bei der Niederschlagung des pfälzischen und badischen Aufstandes im Jahr 1849 kommandierte, errichten lassen. Mit Auswahl der drei Könige duch Friedrich Wilhelm IV. sollte gezeit werden, dass Gottesfrieden nur durch Kampf zu erreichen ist. Sie sollten den Handlungen der Herrscher eine göttliche Weihe verleihen.
Mit der Ausführung des Portals wurde Baumeister Ludwig Ferdinand Hesse beauftragt. Die Skulpturen wurden von dem Berliner Gustav Bläser in Sandstein gehauen. Die Originale sind heute eingelagert und durch Kopien ersetzt.
Quellen
- H. Catenhusen: "Der Kaiser in der Nische" in PNN vom 28.1. 2014;
- Andreas Kitschke: "Italien in Potsdam" ISBN 978-3-00-029835-6