Freundschaftstempel
Der Freundschaftstempel ist ein kleiner weißer Marmortempel nahe des Neuen Palais. Friedrich II. ließ ihn zum Gedenken an seine Lieblingsschwester Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth errichten.
Geschichte
Obwohl Wilhelmine bereits 1758 verstarb, wurde der südlich der Hauptallee im Park Sanssouci gelegene Tempel erst ab 1768 unter der Leitung von Carl von Gontard ausgeführt. Grund für die Verzögerung war der siebenjährige Krieg. 1770 war der Bau des kleinen offenen Rundtempels abgeschlossen.
An der Vorderseite zieren den Freundschaftstempel acht paarweise angeordnete korinthische Säulen. An ihnen wurden Medaillons angebracht, welche berühmte Freundschaftspaare der Antike zeigen. Diese sind Pylades und Orestes, Euryalos und Nisos, Herakles und Philoktetes sowie Peirithoos und Theseus.
In den Jahren 1772 bis 1773 wurde vor der Rückwand des Tempels eine Marmorstatue aufgestellt, die die sitzende Wilhelmine mit Buch und Schoßhund zeigt. Die Plastik ist ein Werk der aus Bayreuth stammenden Gebrüder Johann David Räntz und Johann Lorenz Wilhelm Räntz, die die Markgräfin noch persönlich gekannt haben. Die Skulptur ist die plastische Umsetzung eines Gemäldes des Hofmalers Antoine Pesne.