Friedrich von Ribbentrop

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Friedrich von Ribbentrop

Friedrich von Ribbentrop, vollständiger Name war Friedrich Wilhelm Christian Johann von Ribbentrop, (* 6. Oktober 1768 auf Domäne Mariental, Landkreis Helmstedt, Niedersachsen; † 7. Februar 1841 in Potsdam), war Verwaltungsjurist, Reformer der preußischen Militärverwaltung, Generalintendant der preußischen Armee während der Befreiungskriege 1815 und Chefpräsident der königlich preußischen Ober-Rechnungskammer in Potsdam, Dr. iur. und Dr. phil. h.c. sowie Ehrenbürger der Stadt Potsdam.

Geschichte

Friedrich von Ribbentrop wurde am 6. Oktober 1768 auf der Klosterdomäne Mariental bei Helmstedt geboren. Bis 1787 studierte er an der Universität Helmstedt Jura. Im Jahr 1788 trat er in den preußischen Staatsdienst bei der Kriegs- und Domänenkammer in Minden. In den Jahren 1801 bis 1802 war er als Feld-Kriegskommissariat im Armeekorps des Fürsten Blücher. Daraus entwickelte sich eine enge Freundschaft zum Fürsten. Von 1802 bis 1805 war Ribbentrop als Mitglied der Organisationskommission im Bistum Münster führend in der Armenpflege der Stadtgemeinde tätig und gründete Arbeitsschulen für die arme Jugend der Stadt.

In den Jahren 1805 bis 1806 war Ribbentrop erneut unter Blücher im westfälischen Armeekorps tätig – diesmal als Direktor des Feld-Kriegskommissariats. Nach der verlorenen Schlacht bei Jena und Auerstedt rettete Ribbentrop die preußische Kriegskasse – sie enthielt 965.000 Taler - nach Königsberg (Ostpreußen). Im Jahr 1808 wird zur Reorganisation der militärischen Verwaltung ein Generalkriegskommissariat gegründet. Leiter dieser Einrichtung wird Ribbentrop, der sich nun „Staatsrat“ nennen darf. Mit Beginn der napoleonischen Befreiungskriege von 1813 bis 1815 tritt er wieder dem Blücherschem Korps bei. Seine hervorragende Arbeit wird mit der Berufung zum Generalintendanten der preußischen Armeen belohnt. Nach der Besetzung von Paris im Jahr 1815 übertrug Blücher die gesamte Verwaltung der besetzten französischen Landesteile auf Ribbentrop.

Nach dem Kriege kehrt Ribbentrop in das inzwischen zum Kriegsministerium umgewandelte Generalkriegskommissariat zurück, in dem er weitere 20 Jahre tätig sein wird. Durch die von ihm durchgesetzte Reform der Heeresverwaltung schuf er Grundzüge der Militärverwaltung, die sich bis heute erhalten haben. Im Jahr 1835 beendete Ribbentrop seine Arbeit im Kriegsministerium. Er übernimmt die Leitung der Preußischen Ober-Rechnungskammer in Potsdam, bleibt aber weiterhin Generalintendant der preußischen Armeen.

Am 7. Februar 1841 starb Ribbentrop in Potsdam. Er wurde am 6. Februar 1823 in Berlin in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben und 1838 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft von Potsdam verliehen.

Quellen

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