Fritz Wellnitz

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Fritz Wellnitz (* 17.01.1907 in Berlin; † 30.04.1986 in Potsdam) war Kämpfer der Interbrigaden in Spanien, Widerstandskämpfer sowie Opfer des Faschismus.

Geschichte

Fritz Wellnitz wurde am 17. Januar 1907 in Berlin geboren und wurde seit seinem 11. Lebensjahr im Großen Militärwaisenhaus von Potsdam erzogen. Er wurde 1927 Mitglied des Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD) und seit seiner Gründung der Kommunistische Partei-Opposition, einer Abspaltung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Nach dem Machtantritt der deutschen Faschisten arbeitete Wellnitz illegal in Berlin und Potsdam. Im Jahr 1937 flüchtete er nach Prag. Von dort ging er nach Spanien zur Verteidigung der rechtmäßig gewählten Volksregierung. Er kämpfte als Freiwilliger der XV. Internationalen Brigade an der Madrider und der Ebro-Front. Als Sanitäter arbeitete in den Feldlazaretten. Nach dem faschistischen Überfall auf Frankreich 1940 wurde er von den französischen Behörden an die Gestapo ausgeliefert. Diese verschleppten ihn in das Konzentrationslager (KZ) Sachsenhausen. Am 11. Oktober 1944 wurde Wellnitz mit 105 anderen Häftlingen in das Vernichtungslager Mauthausen überführt.

Nach der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus kehrte Wellnitz nach Potsdam zurück. Er half mit beim Aufbau der Deutschen Volkspolizei und wurde Mitarbeiter beim Rat des Bezirkes, dem Verwaltungsorgan des neugegründeten Bezirkes Potsdam. Ab 1955 leistete er nur noch gesellschaftliche Arbeit, da er wegen Invalidität in den Ruhestand treten mußte.

Fritz Wellnitz starb am 30. April 1986 in Potsdam. Er wurde im Ehrenhain des Alten Friedhofs in der Heinrich-Mann-Allee beigesetzt.

Quellen

  • „Besonders jetzt tu deine Pflicht!“ – Kurze biografische Darstellungen über antifaschistische Widerstandskämpfer, die in der Stadt und im Kreis Potsdam lebten und wirkten; Herausgeber: Kreiskomitee Potsdam der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, 1988; S. 98F
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