Generalsbank
Die Generalsbank, auch Feldherrenbank genannt, steht im Park Babelsberg, am Rande des Babelsberges, unterhalb der Siegessäule. Der Ort ist als Aussichtspunkt mit Blick auf den Park angelegt worden.
Geschichte
Die Bank wurde im Jahre 1882 im Auftrag von Kaiser Wilhelm I. aufgestellt. Die halbovale Steinbank erinnert an die Feldherren, welche an den preußischen Kriegen gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) - die sogenannten Reichseinigungskriege - beteiligt waren. Dazu wurden auf der Rückwand der Bank Porträtbüsten von zwölf Generälen aufgestellt. Hinter der Bank wurden als Siegessymbole Lorbeerbäume gepflanzt.
Die Bronzebüsten wurden vermutlich nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört oder abgetragen. Im Jahr 2010 tauchte di Büste von August Friedrich Christian von Goeben wieder auf, der preußische Truppen in allen drei Kriegen befehligt hatte. Sie war um 1946 in einem Babelsberger Garten vergraben worden. Möglicherweise wollte der Babelsberger die Büste vor dem Einschmelzen bewahren. Die Enkel des Babelsbergers übergaben 2010 die Büste an die Schlösserstiftung. Die Bronze wies Einschusslöcher und Korrosionsschäden auf.
Die Generalsbank ist stark beschädigt. Die Schlösserstiftung aus finanziellen Gründen und aufgrund des kriegsverherrlichenden Charakters keine Wiederherstellung geplant.
Quellen
- „Der Park Babelsberg“ – Heinrich Hamann; Herausgeber: Generaldirektion der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci; 1984; FG 041/30/84
- „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“; Verlag für Berlin-Brandenburg; 2010; ISBN 978-3-942476-03-4
- Carola Hein: Feldherr als "Untermieter" Schlösserstiftung Familie Berthold findet bei Bauarbeiten eine Bronzebüste aus dem Babelsberger Park. In: Märkische Allgemeine 8. Juli 2010, S. Stadt 5. Dauerhaft abrufbar in der in der Bibliothek Potsdam