George Keith

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George Keith, um 1733

George Keith, genannt Lord Marischal, 10th Earl Marischal of Scotland (* wahrscheinlich 2. April 1693 in Kinkardine auf Inverugie Castle; † 25. Mai 1778 in Potsdam) war ein schottischer Adeliger, der durch die Freundschaft mit Friedrich dem Großen bekannt geworden ist.

Geschichte

George Keith wurde vermutlich am 2. April 1693 in Kinkardine (Schottland) geboren. Er war der 10th Earl Marischal of Scotland und wurde daher als Lord Marischal (bzw. Lordmarschall) bezeichnet.

Keith erklärte sich nach dem Tod der englischen Königin Anna für den Prätendenten des schottischen Königs James Stuart. Nach der mißglückten Landung Stuarts in Schottland im Jahre 1716 wurde dieser vom Parlament geächtet und zum Tode verurteilt. Eine spanischen Expedition nach Schottland, die den Stuarts wieder die Königswürde zurück bringen sollte, wurde durch ein englisches Heer geschlagen. Keith, der Teilnehmer dieser Expedition war, konnte auf das europäische Festland fliehen und lebte einige Jahre in Spanien.

Im Jahr 1747 zog Keith nach Berlin zu seinem Bruder James. Hier lernte er König Friedrich II. kennen. Da sich der König und Keith die gleichen literarischen Interessen teilten, entstand zwischen beiden eine vertrauliche Verbindung. Deshalb ernannte der König im Jahr 1751 Keith zum Gesandten in Paris, 1754 zum Gouverneur von Neuchâtel und 1759 zum Gesandten in Madrid. Wegen seiner Verdienste verlieh ihm Friedrich II. den Orden vom Schwarzen Adler und erwirkte im Jahr 1759 bei der englischen Regierung die Wiedereinsetzung von Keiths Würde sowie die Rückgabe all seiner Güter.

Nach kurzem Aufenthalt in Schottland kehrte Keith jedoch im Jahre 1763 zurück nach Preußen. Er ließ sich nun aber in Potsdam nieder, da Friedrich II. ihm ein Grundstück in der Nähe seines Schlosses kaufte. Die darauf erbaute Villa erhielt später den Namen Lordmarschallhaus.

Der Lordmarschall George Keith starb am 25. Mai 1778 auf seinem Landgut in Potsdam.

Weblinks

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