Gesellschaftshaus „Zum Alten Fritz“
Das ehemalige Gesellschaftshaus „Zum Alten Fritz“ war ein Ausflugsrestaurant in Potsdam. Es befand sich in der Brandenburger Vorstadt, in der Zimmerstraße 10. Heute befinden sich in dem Gebäude das Wissenschafts- und Restaurierungszentrums der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (WIZ) und die Theaterklause.
Geschichte
Im 18. Jahrhundert befanden sich auf dem Gelände in der Zimmerstraße noch Gewächshäuser. 1847 wurde das Ausflugsrestaurant errichtet, das bald den Namen Gesellschaftshaus erhielt. Mit dem Festsaal und einem großen Garten hatte das Restaurant Platz für 4.000 Personen. Zudem gab es einen Konzertsaal mit Bühne, in dem später das Hans-Otto-Theater eingerichtet wurde.
Die Gaststätte war seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts eine beliebte Arbeiterkneipe, in der viele Sozialdemokraten verkehrten. Im Jahr 1914 trat hier Karl Liebknecht auf und wandte sich gegen die Bewilligung weiterer Kriegskredite. Während des Ersten Weltkrieges wurde die beliebte Arbeiterkneipe mit ihren Einrichtungen in ein Lazarett umgewandelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gaststätte nur noch als „Gesellschaftshaus“ bezeichnet. Der Name „Zum Alten Fritz“ war nicht mehr zeitgemäß. Am 7. April 1946 fand im Festsaal die Vereinigung der SPD und KPD zur SED für das Land Brandenburg statt. 1949 wurde der westliche Teil des Gebäudes zur Spielstätte des Hans-Otto-Theaters umgebaut. Die verbliebene Gaststätte wurde in „Theaterklause“ umbenannt.
Weitere Bilder
Quellen
- Vom Gesellschaftshaus zur Kantine der Schlösserstiftung - Artikel der Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 28. Juni 2012