Löwenvilla
Die Löwenvilla, eigentlich Villa Rohn, befindet sich in der Jägervorstadt von Potsdam, in der Gregor-Mendel-Straße 26. Sie ist seit 1987 ein geschütztes Denkmal.
Geschichte
Der Ursprung der Löwenvilla geht auf das Jahr 1836 zurück. Damals war der Mühlenberg - außer einigen Mühlen - unbebaut. 1904 erwarb der Berliner Bankier Georg Rohn das Areal. Er ließ die bestehende Bebauung abreißen und durch eine aufwändig gestaltete Villenanlage mit Gartenensemble ersetzen. Der Architekt war Emil Lorenz. Als Gartenarchitekt wurde Julius Trip beauftragt. Gebaut wurde im Stile des Neobarocks mit einer großen Schaufassade und Schmuckelementen des Jugendstils. Die Treppe zum Hauptportal wird von zwei liegenden Löwen flankiert, die der Villa ihren Namen gaben. Der eigentliche Eingang befindet sich jedoch auf der linken Seite des Gebäudes.
1932 zog Major Fritz von der Lancken mit einem Internat zur Betreuung von Jungen aus Adels- und Gutsbesitzerfamilien in die Villa in der damaligen Marienstraße. Später kaufte er das Grundstück. 1944 versteckte der Oberstleutnant für mehrere Tage die für das Attentat auf Adolf Hitler bestimmte Sprengladung (Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944) in seiner Villa. Fritz von der Lancken wurde am 29. September 1944 in Plötzensee hingerichtet. Seine Familie blieb noch bis 1952 in dem Haus wohnen und siedelte dann nach Berlin um.
Nach dem Auszug der Familie wurde die Villa Gästehaus der Pädagogischen Hochschule Potsdam. 1987 erfolgte die Aufnahme in die Denkmalliste.