Leichtathletikhalle
In der Brandenburger Vorstadt von Potsdam, zwischen der Zeppelinstraße und dem Havelufer, in direkter Nähe zum Sportpark am Luftschiffhafen befindet sich die Leichtathletikhalle.
Die Leichtathletikhalle wurde 1979 eröffnet und war damals die größte Europas. Das frei tragende, an einer Stahlkonstruktion aufgehängte Dach war eine bautechnische Spitzenleistung. Architekt war Peter Rothe, dessen Entwurf auf einer Konstuktion von Albrecht Zabel beruhte. Die Besonderheit ist das außen liegende Tragwerk mit Pylonen und Spannstäben, an denen die Decke hängt. Die Spannweite zwischen den Pylonen beträgt 42 Meter, die Länge 60 Meter. Damit hat die Halle fast die Abmessungen eines Sportplatzes. Sie wurde 2001 umfassend rekonstruiert und die Trainingsbedingungen für den Olympiastützpunkt Potsdam deutlich verbessert. Eine 200-Meter-Tartanbahn wurde in den Kurven angehoben, so dass ein schnelleres Durchlaufen möglich ist. Außerdem gibt es neue Hoch-, Weit- und Stabhochsprunganlagen sowie eine 100-Meter-Sprintstrecke. Die Halle verfügt über Abwurfplätze für Diskus, Speer und Hammer mit weit öffnenden Rolltoren. Damit können diese extrem explosiven Bewegungsabläufe auch bei schlechtem Wetter trainiert werden. Bei der Modernisierung erhielt die Halle Fenster, durch die Tageslicht einfällt und die auch einen Blick ins Innere ermöglichen. Links schließt sich eine noch unsanierte Turnerhalle an die Leichtathletikhalle an. Trotz guter Leistungen der Potsdamer Turner ist Cottbus das Landesleistungszentrum und die Sanierung der hiesigen Halle lässt auf sich warten.
Quellen
- Der Luftschiffhafen, ein Ort der Potsdamer Moderne, S. 30, Architrav, ISBN 978-3-00-035742-8