Martin Steinke
Martin Steinke, ab 1933 Tao Chün ('steiler Pfad'), (chin. 道峻, Daò Jùn), (* 23. Januar 1882 in Potsdam; † 29. August 1966 in Igersheim) war ein deutscher Buddhist und Schriftsteller.
Geschichte
Martin Steinke wurde am 23. Januar 1882 in Potsdam geboren. Schon als Kind faszinierte ihn die Asiatika im Schloss Sanssouci. Nach einem volkswirtschaftlichen Studium gründete er ein eigenes Finanzberatungsunternehmen und schuf bereits 1922 die „Gemeinde um Buddha“ für Potsdam und Berlin. Dazu veröffentlichte er einige sehr interessante Abhandlungen.
Im Jahr 1933 ging Steinke nach China. Anlässlich seiner Mahâyâna-Ordinierung Ende des selben Jahres erhielt er den Namen Dao Jun Zhi Ming (gesprochen Tao Chün), was „steiler Pfad“ bedeutet. Im darauf folgenden Jahr wurde er beim europäischen Buddhistischen Kongress in London zum Präsidenten gewählt und gründete seine "Vihara" in Potsdam. 1937 begründete Steinke mit seinen Schülern die "Buddhistische Gemeinde e.V." in Berlin.
Während der Naziherrschaft wurde der Verein verboten und Steinke kurzzeitig inhaftiert. Im Jahr 1943 zog er nach Igersheim. Hier verfaßte er zahlreiche Bücher, arbeitete Vorträge aus und empfing viele, teilweise namhafte Besucher. Zu den Feierlichkeiten anläßlich des buddhistischen 2.500-Jahr-Jubiläums im Jahre 1956 wurde er extra nach Rangun eingeladen.
Martin Steinke starb am 29. August 1966 in Igersheim.
Quellen
- Martin Steinke – Artikel in der Wikipedia