Obdachlosenheim in Nowawes
Das Nowaweser Obdachlosenheim befindet sich in der Gartenstraße 55 in der Nähe der örtlichen Kläranlage, verschiedener Industriebetriebe und Kleingartenanlagen. Es hate Einbett- und Zweibettzimmer mit einfachster Ausstattung, einen Desinfektionsraum, ein Wärterzimmer und ein Aufnahmebüro. Das Obdachlosenheim war ein massives Gebäude aus Ziegeln mit Zierklinkern. Die Nowaweser Kommunalpolitik war sozial ausgerichtet, was sich im Wohnungsbau widerspiegelte.
Das Obdachlosenheim entstand in einer Gegend, in der früher viele sozialschwache Personen lebten. Sie war unter dem Namen „Munke“ bekannt. 1928 und 1931 entstanden neben dem Obdachlosenheim drei zentralbeheizte Wohnhäuser für "leistungsschwache und asoziale Mieter" nach Entwurf des Nowaweser Stadtbaumeisters Kuhnert. Das Wohnungsamt bevorzugte bei der Vergabe oft Familien, die regelmäßig ihre Gebühren oder Miete zahlten und sich ordnungsgemäß verhielten. Für die Stadt Nowawes waren Obdachlosigkeit und fehlender Wohnraum ein ständiges Problem.
Die Häuser sind mittlerweile saniert und renoviert.
Quellen
*Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes: Das Obdachlosenheim in Nowawes
*Jörg Limberg: Moderne und Tradition Zur Baukunst von 1919 bis 1933 in: Brandenburgische Denkmalpflege, Jg. 20-2011 Heft 2