Palast-Hotel
(Weitergeleitet von Palasthotel)
Das ehemalige Palast-Hotel befand sich an der Langen Brücke in der Innenstadt von Potsdam. Die Adresse lautete Humboldtstraße 1. Es lag gegenüber dem Ostflügel des Stadtschlosses und in der Nähe des Palastes Barberini und somit im Bereich des Alten Marktes.
Das Hotel wurde 1945 völlig zerstört.
Geschichte
Das Palast-Hotel wurde zwischen 1889 und 1898 errichtet. Es besaß eine eigene Anlegestelle für Dampfer und Motorboote an der Alte Fahrt der Havel. Es galt als eine der besten Adressen in Potsdam und war damals mit 110 Betten das größte Hotel Potsdams. Der Grieben vermerkte dazu: 65 Zimmer in den Preiskategorien von 4 bis 7,50 Mark. Fliessend warmes und kaltes Wasser, Zentralheizung und eine Autohalle gehörten zu dem Hotel.
Am 14. April 1945, in der Nacht von Potsdam, wurde bei der Bombardierung Potsdams das Palast-Hotel völlig zerstört. Die Trümmer wurden, wie die Ruinen aller anderen Gebäude in der Humboldtstraße, nach dem Krieg abgeräumt. Das Gelände wurde danach nicht mehr bebaut.
Im Rahmen der Wiedergewinnung der historischen Stadtmitte wurden die Grundstücke der ehemaligen Humboldtstraße - zum Teil mit historischen Leitbauten wie das Palais Barberini - mit annäherend historischem Stadtgrundriss wieder bebaut. Der Neubau für die Humboldtstraßße 1/2 wurde ohne historische Fassade errichtet. Es entstand ein schmuckloser Neubau, der neben den historisierenden Fassaden der benachbarten Neubauten vollig deplaziert wirkt. Statt des verzierenden Zaunes, der die Freiluftgastronomie des Hotels von der Straße und der Haveltreppe trennt, entstand hier eine kleine Rabatte, in dessen Mitte eine Kastanie gepflanzt wurde. Am Rand der Rabatte steht eine Otto-Braun-Büste. Das ganze wurde als Otto-Braun-Platz bezeichnet.
Bilder
Quellen
- Grieben – Ausgabe 10/1938
- Potsdamer Neue Nachrichten (PNN) – Ausgabe vom 21.07.2011 auf Seite 09
- Immobilienzeitung – Ausgabe vom 10.11.2011 auf Seite 29
- „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“, Götzmann, Jutta; Wernicke, Thomas; Winkler, Kurt (Hrsg.); Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin, 2010, S. 219f; ISBN 978-3-942476-03-4.