Reichsfilmarchiv

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Ein Hochbunker im ehemaligen Reichsfilmarchiv, 2018

Das ehemalige Reichsfilmacharchiv befindet sich in der Parforceheide in der Kohlhasenbrücker Straße 106. Von den ab 1940 errichteten Hochbunkern aus Stahlbeton sind heute noch fünf erhalten. Auch das Verwaltungsgebäude hat den II. Weltkrieg unbeschadet überstanden.

Geschichte

1935 wies Propagandaminister Joseph Goebbels an, das deutsche Filmschaffen erstmals in einem zentralen Archiv zu dokumentieren. Die Original-Filmrollen lagerten zunächst in Berlin-Dahlem und wurden mit Fertigstellung der Bunkeranlage 1941 nach Babelsberg verlagert. Die brennbaren und explosiven Zelluloidfilme wurden in räumlich getrennten Bunkerhäusern untergebracht, was höchstmögliche Sicherheit gewährleistete.

Gesammelt wurden neben Spielfilmproduktionen auch Material für die Wochenschauen, politische Dokumentationen und Porträts von Personen der Zeitgeschichte. Noch vor Kriegsende wurde ein Teil des Materials in das Kalkstein-Bergwerk Rüdersdorf verlagert und wurde dort bei einem Brand zerstört. Ein Teil der Filme ging als Kriegsbeute in die Sowjetunion und wurde später in Kopie an die DDR zurückgegeben.

In Babelsberg wurde 1955 mit dem Rest des Bestands das Filmarchiv der DDR gegründet und fortlaufend - bis 1990 - vervollständigt. Danach gingen die Bestände an das Bundesfilmarchiv über. Das Grundstück Kohlhasenbrücker Straße 106 wurde 2006 an das Deutsche Rote Kreuz verkauft. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble wurde durch moderne Zweckbauten ergänzt.


Quellen

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