Stadtrandsiedlung
Die Stadtrandsiedlung, auch „Siedlung am Stadtrand“ genannt, gehört zum Potsdamer Stadtteil Waldstadt I und grenzt an den Stadtteil Schlaatz, welcher durch die Straßenbahn-Trasse von der Siedlung getrennt wird. Die Siedlung wurde nach ihrer Errichtung durch die Siedlung Am Nuthestrand erweitert.
Die Siedlung wurde von 1932 bis 1936 als eine Erwerblosen-Siedlung errichtet. Zu ihr gehören die Häuser im Käuzchenweg, Am Fenn und Unter den Eichen. Diese wurden durch den Architekten Reinhold Mohr (1882–1978) geplant und verwirklicht. Der aus dem Süddeutschen stammende Architekt verwirklichte hier das größte Ensemble von sogenannter Berg- und Bauernarchitektur außerhalb Württembergs. Mohr gilt auch als Architekt der Klassischen Moderne. Die Errichtung der Siedlung verfolgte wenige Jahre nach der Weltwirtschaftskrise einen weitgehend sozialen Ansatz. Der Bau der Häuser schuf Arbeit für die regionalen Handwerker, und die dazugehörenden Gärten sollten der Selbstversorgung ihrer Bewohner dienen. Die Häuser wurden von arbeitslosen Handwerkern gebaut und anschließend unter ihnen verlost. Damit sollte eine hohe Qualität der Bauten gewährleistet werden, da keiner der Miterbauer vorher wusste, welches Haus er einmal bekommen würde. Das gleiche und bewährte Prinzip wurde auch in der daneben liegenden Siedlung „Am Nuthestrand“ angewendet. Beide Siedlungen stehen heute unter Denkmalschutz, und werden gemeinhin als zusammenhängende Stadtrandsiedlung bezeichnet.
Weblinks
- Stadtrandsiedlung (Potsdam) – Artikel bei der Wikipedia