VW-Design-Center
Das VW-Design-Center im Potsdamer Stadtteil Berliner Vorstadt befindet sich in der Schiffbauergasse. Es ist ein Neubau, der Ende 2004 fertig gestellt wurde. Es ist das zweite Zentrum dieser Art für den Autokonzern, neben dem Zentrum in Wolfsburg.
Der 27 Millionen Euro teure Bau wurde von Moritz Kock aus Potsdam entworfen. Hinter den verschlossenen Türen des Zentrums arbeiten rund 50 Designer, Modellbauer und Computerexperten. Der Architekt hatte die Aufgabe „Geheimhaltung und Transparenz“ gleichermaßen zu gewährleisten: Einerseits waren hohe Sicherheitsvorkehrungen und Sichtschutz vorgegeben, gleichzeitig sollte sich das Haus dem Ausblick in die Potsdamer Kulturlandschaft öffnen. In einem Schaufenster im ersten Stock sind einige wenige Prototypen ausgestellt.
Das dreistöckige Gebäude mit einer Fläche von 2.600 Quadratmetern hat innen ein zehn Meter hohes Atrium mit Glasdach mit Stoffjalousie, die in der 600 Quadratmeter großen Präsentationshalle auf Knopfdruck den Blick zum Himmel frei gibt. Unter dem Glasdach werden die Modelle dann den verschiedenen Konzern-Gremien zur Entscheidung präsentiert.
Die Entwürfe werden zunächst gezeichnet, dann vom Computer dreidimensional dargestellt. Was gefällt, wird im Modellbau gefertigt. Arbeitsthemen sind Fahrzeugkonzepte, Strategie, Exterieur-/ Interieur-Design und Farbe. Potsdam ist das zweite Designcenter in Deutschland - neben Wolfsburg. Weitere Center befinden sich in Shanghai, Sao Paulo und Santa Monica.Insgesamt arbeiten etwa 500 Designer für den Konzern.
In der Modellbauwerkstatt, die neben der Halle als offene Galerie angelegt ist, erstellen die Designer Fahrzeugmodelle in Originalgröße aus Ton oder Kunststoff, die nach digitaler Vermessung und der Übertragung durch computergesteuerte Fräsen in Hartmaterialien mit Scheinwerfern, Spiegeln und Grillteilen komplettiert werden.
