Villa Mirbach

Aus PotsdamWiki

Die Mirbach-Villa im Sommer 2006

Die Mirbach-Villa befindet sich in der Nauener Vorstadt von Potsdam, in der Straße Am Neuen Garten 25. Dort wohnt heute wieder die namensgebende Familie, welche mit dem Haus, der preußischen Militärgeschichte und der Kaiserin Auguste Viktoria stark verbunden war.

Geschichte

Die Toreinfahrt mit dem Mirbach-Familien-Wappen,
im Somme 1994

Die Villa wurde im Jahr 1874 gebaut. In den Jahren zwischen Jahren 1883 und 1884 kaufte der Oberhofmeister der Kaiserin, Ernst Freiherr von Mirbach, die Villa, und baute diese um. Der Freiherr von Mirbach gab der Villa den Namen „Villa Camilla“, nach seiner Frau Camilla, wie die Schrift im Boden des Balkons noch heute beweist. Im Geburtsjahr des jüngsten Sohnes Siegfried fand auch der Umzug in das neu gekaufte Haus statt. Im Jahr 1898 wurde eine Durchfahrt ergänzt, 1937 kam eine Garage hinzu.

Zwei der vier Söhne von Ernst und Camilla, Max (der Älteste) und Siegfried (der Jüngste), wohnten mit ihren Familien bis zur Vertreibung im Jahr 1945 durch die Sowjetische Armee, in der Villa.

Die Mirbach-Villa diente während der DDR-Zeit wahrscheinlich als Gästehaus für hochrangige Gäste und Empfänge, Verhöre und Gefangene im Kellergeschoss. Die Villa ist eines der ganz wenigen Gebäude, in dem das originale Mobiliar über die fast 50 Jahre erhalten blieb. Bei der Rückgabe des Gebäudes an die Familie Mirbach im Jahr 1994 war jedoch, bis auf einen gewöhnlichen Stuhl im Saal des ersten Obergeschosses, das gesamte Mobiliar verschwunden.

Eine Besonderheit ist das große Familien-Wappen über der Mitte der Rundbogen-Toreinfahrt. Das Wappen besteht im Wesentlichen aus einem Schild mit dem Mirbachschen Hirschgeweih und der darauf befindlichen Helmzier, geschmückt mit einem Fahnentuch, welches jeweils links und rechts in Richtung der Enden des Rundbogens hinunterhängt und sich dabei mit zwei großen Maikäfern verbindet (siehe auch Maikäfer-Geschichte). Mit dieser Darstellung zeigte der Oberhofmeister der Kaiserin, der seinen Militärdienst im Garde-Füsilier-Regiment – dem so benannten „Maikäfer-Regiment“ – abgeleistet hatte, die Verbundenheit der Familie Mirbach zu seinem Regiment und der Kaiserin Auguste Viktoria.

Quellen

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von PotsdamWiki. Durch die Nutzung von PotsdamWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.