Villa van Merlen
In der Küsselstraße 9 auf Hermannswerder befindet sich die Villa van Merlen. Im Jahr 1913 hat der Holländer Jonkheer Jean Baptiste van Merlen die Villa im neoklassizistischen Stil bauen lassen. Er war ein Nachfahre von Baron Joannes Baptista van Merlen, der in der Schlacht von Waterloo gegen Napoleon gekämpft hatte.
Die Villa befindet sich im Norden der Insel mit Blick auf die Havel. Das Haus verfügt über rund 500 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück mit denkmalgeschütztem Garten. Zur Straße ist er mit Silberahornen repräsentativ bepflanzt. Die Hofseite ist sehr schlicht und familiär gehalten.
In dieser Villa lebte der junge Merlen gemeinsam mit seiner Ehefrau Marie Stittrich. Das kinderlose Ehepaar vererbte die Villa an eine Potsdamerin, vermutlich an die Haushälterin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa zunächst als Krankenstation und danach als Kinderheim genutzt. Die Villa befand sich später im Eigentum des Landes Brandenburg. Phasenweise wurde das Gebäude dann von einem Hygieneinstitut genutzt und stand danach leer.
Quellen
- Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg mit der Objektnummer 09157094
- Hammerschlag für Villa van Merlen - Artikel in der PNN vom 24.03.2012
- „Neue Inselblätter“ der Hoffbauer-Stiftung, Ausgabe 48
- Richtfest auf dem Kiewitt - Verkaufsinserat auf krentz.de