Villa van Merlen
In der Küsselstraße 9 auf Hermannswerder befindet sich die Villa van Merlen. Im Jahr 1913 hat der Holländer Jonkheer Jean Baptiste van Merlen die Villa im neoklassizistischen Stil bauen lassen. Er war ein Nachfahre von Baron Joannes Baptista van Merlen, der in der Schlacht von Waterloo gegen Napoleon gekämpft hatte.
Die Villa befindet sich im Norden der Insel mit Blick auf die Havel. DAs Haus verfügt über rund 500 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück mit denkmalgeschütztem Garten. Zur Straße ist er mit Silberahornen repräsentativ bepflanzt. Die Hofseite ist sehr schlicht und familiär gehalten.
In dieser Villa lebte der junge Merlen gemeinsam mit seiner Ehefrau Marie Stittrich. Das kinderlose Ehepaar vererbte die Villa an eine Potsdamerin, vermutlich an die Haushälterin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa zunächst als Krankenstation und danach als Kinderheim genutzt. Die Villa befand sich später im Eigentum des Landes Brandenburg. Phasenweise wurde das Gebäude dann von einem Hygieneinstitut genutzt und stand danach leer.
2012 wurde das Gebäude versteigert. Ein Russe bekam für 1,5 Millionen € den Zuschlag für die Villa und das imposante Grundstück. Allerdings wurde die Villa auch weiterhin nicht genutzt. Nach gut eineinhalb Jahren steht die Villa Ende 2013 erneut zum Verkauf, für den doppelten Preis.
Quellen
- Hammerschlag für Villa van Merlen - Artikel in der PNN vom 24.03.2012
- „Neue Inselblätter“ der Hoffbauer-Stiftung, Ausgabe 48
- Richtfest auf dem Kiewitt - Verkaufsinserat auf krentz.de