Parforceheide
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Die Parforceheide ist ein lockeres Waldgebiet zwischen den Orten Potsdam, Güterfelde, Drewitz und Stolpe. Das ehemalige Jagdgebiet der preußischen Könige war etwa 100 Quadratkilometer groß und ist heute zur Hälfte überbaut durch das Neubaugebiet Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld. Seit dem Jahr 1997 es zum „Landschaftsschutzgebiet Parforceheide“ ausgewiesen.
Der Name „Parforceheide“ geht auf die bevorzugte Jagdmethode, der Parforcejagd, zurück. Hierbei wurde eine Hundemeute auf die Spur des Wildes gesetzt und dieses durch die berittenen Jäger gestellt.
Geschichte
Friedrich Wilhelm I. ließ hier in den Jahren von 1725 bis 1729 einen Tiergarten für die Parforcejagd anlegen. Dazu wurde ein 16-achsiger Wegestern angelegt, an deren Sammelpunkt das Jagdschloß Stern errichtet wurde. Mit dem Tod von Friedrich Wilhelm I. endete zunächst die Nutzung des Geländes für die Parforcejagd, die Einzäunung der Parforceheide verfiel und von dem Wegesystem blieben nur acht Achsen erhalten. Erst unter dem ebenfalls jagdbegeisterten Prinz Carl von Preußen (1801-1883) wurden am Stern wieder regelmäßig Parforcejagden veranstaltet. Seit dem Ende der Monarchie wird diese Tradition mit reitsportlichen Schleppjagden fortgesetzt, bei denen die Hunde kein Wild mehr hetzen, sondern einer zuvor gelegten Duftspur folgen.
Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Parforceheide allmählich überbaut. Den Anfang machte 1838 die Bahnstrecke von Potsdam nach Berlin. Es folgten die Wetzlarer Bahn (1879), der Teltowkanal (1900–1906) und die Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße – kurz AVUS genannt – mit seinem Autobahnanschluß. Ab den 1970er Jahren erfolgte schließlich die Bebauung mit der Nuthe-Schnellstraße, den Wohngebieten Am Stern, Kirchsteigfeld und Neu-Drewitz.
Weblinks
- Parforceheide – Seite bei Potsdam.de
- Parforceheide – Artikel bei der Wikipedia
Quellen
- Parforceheide – Seite beim Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V.; Stand: 20. November 2010