Drewitz (Ort)

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Drewitz, alt neben neu; März 2005

Der Stadtteil Drewitz befindet sich im Südosten von Potsdam, zwischen der Nuthe und dem Wohngebiet Kirchsteigfeld sowie südlich der Nuthe-Schnellstraße. Östlich des Ortes gibt es noch die - nach der Wende erbaute - Plattenbau-Siedlung Neu-Drewitz.

Geschichte

Das Angerdorf Drewitz wurde bereits im Jahr 1228, im „Codex diplomaticus Brandenburgensis“, genannt. Hier - auf dem Gelände der heutigen Burgfischerei – lag eine von vier slawischen Befestigungsanlagen. Der Schriftsteller Theodor Fontane suchte auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg vergeblich danach.

König Friedrich Wilhelm I. ließ in den Jahren von 1724 bis 1729 einen Tiergarten für die Parforcejagd im Drewitzer Wald anlegen - die heutige Parforceheide. Wirtschaftlichen Nutzen hatten die Einwohner davon nicht. Der einzige bekannte Wirtschaftszweig, der hier ansässig war, war die Drewitzer Glashütte. In dieser Spiegelglashütte machte Johann Kunckel seine ersten Versuche mit Kristallglas. Die spätere Industrialisierung der Region ging an Drewitz vorbei. Am dichtesten am Gemeindegebiet von Drewitz lag die ehemalige Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel. Hier entstand auch der Bahnhof Drewitz, der heute Bahnhof Medienstadt Babelsberg heißt.

Das ehemalige Dorf Drewitz wurde im Jahr 1939 als Ortsteil nach Potsdam eingemeindet.

Am 4. November 2004 wurde nach 19 Monaten Bauzeit die Ortsumgehungsstraße von Drewitz zur Nutzung freigegeben. Mit diesem Straßenneubau, der in Verantwortung des Landes Brandenburg realisiert wurde, besteht hier nun eine direkte Anbindung an die Autobahnanschlussstelle der A 115. Gleichzeitig wird damit auch eine bedeutende Entlastung des Drewitzer Ortskerns vom Durchgangs- und Schwerlastverkehr vom und zum angrenzenden Industriegebiet erreicht.

Quellen

Weblinks

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