Bahnhof Charlottenhof
Der Bahnhof Charlottenhof (vollständiger Name „Bahnhof Potsdam-Charlottenhof“), früher auch „Bahnhof Potsdam-West“ genannt, befindet sich in der Brandenburger Vorstadt von Potsdam, in der Zeppelinstraße.
Geschichte
Das im Jahr 1911 entstandene Bahnhofsgebäude wurde im Zuge der Höherlegung der Eisenbahn erbaut und ist Potsdams einziger Bahnhof im Jugendstil. Sein Vorläufer aus der Anfangszeit der 1846 gebauten Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn war eine ländliche Station, die angesichts des damals noch sehr spärlich bebauten Gebietes nach dem nächst größeren Anwesen benannt wurde – dem knapp einen Kilometer entfernten Schloss Charlottenhof. Die Namensähnlichkeit mit Schloss und Stadtteil Charlottenburg (Berlin) ist trügerisch. In Berlin gab Königin Sophie-Charlotte dem Schloss und Stadtteil ihren Namen. Der Potsdamer Charlottenhof wurde nach der bürgerliche Vorbesitzerin der ehemaligen Meierei benannt.
Was den Namen angeht, so hat der Bahnhof eine zweimalige Umbenennung hinter sich. Nach dem Krieg wurde er in „Potsdam-West“ umbenannt und im Zuge der politischen Wende wiederum in „Potsdam-Charlottenhof“.
Südlich des Bahnhofs liegt die in den Jahren 1936 bis 1938 gebaute Friedrichsstadt, nördlich des Bahnhofs die vom Denkmalschutz so bezeichnete „Innere Brandenburger Vorstadt“, die wie der Bahnhof auch, ganz wesentlich vom Jugendstil geprägt ist.
Das Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite, welches wie eine Landhausvilla aussieht, gehörte zum ehemaligen Viktoria-Garten-Restaurant. Auch das daneben stehende ehemalige Kino Charlott gehörte einst zu dem Restaurant. Beide Gebäude werden durch die Gesundheitsgasse getrennt.
Quellen
- „1000 Jahre Potsdam, Blätter aus der Stadtgeschichte, Teil II“; Herausgeber: Rat der Stadt Potsdam; 1989