Elisabeth-Sanatorium

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Südfront des Sanatoriums mit Park; 1917

Das ehemalige Elisabeth-Sanatorium liegt östlich vom Güterfelder Eck und westlich von Kienwerder (Stahnsdorf). Nach den straßenbaulichen Maßnahmen in diesem Bereich in den Jahren 2013 und 2014 wird das Gelände im Süden durch die Landesstraße 40 (Weiterführung der Nutheschnellstraße) begrenzt und an den anderen Seiten durch die Potsdamer Straße regelrecht eingerahmt. Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sind seit 1994 ungenutzt und verfallen. Durch den Straßenneubau wurde bereits ein großer Teil des ebenfalls denkmalgeschützten großen Parks zerstört. Eine Gebäudenutzung als Hotel oder, wie geplant, als Kindereinrichtung kommt wegen des Verkehrslärms nicht in Betracht.

Geschichte

Zwischen 1912 und 1914 wurde das Sanatorium als Lungenklinik für Dr. Walter Freimuth, später Sanitäts-Rat, errichtet. Die Einrichtung nannte sich „Sanatorium Freymuth bei Neubabelsberg“ und lief unter der Adresse Potsdamer Damm 1. Sie bestand aus einem großen Haupthaus und mehreren Nebengebäuden, welche unter anderem als Wirtschaftsgebäude oder als Unterkünfte für die Mitarbeiter dienten.

Da die Familie Freimuth Juden waren, mußten sie nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. Die Klinik für Lungenkranken wurde durch anderes Personal weiter geführt. Eine Änderung der Funktion der Klinik erfolgte 1952. Aus der Einrichtung wurde eine Heilstätte für Haut- und Lymphdrüsentuberkulose. Es war die einzige Heilstätte dieser Art auf dem Gebiet der damaligen DDR. 1967 erfolgte eine erneute Umstrukturierung. Aus der Heilstätte wurde die Hautklinik des Bezirkskrankenhauses Potsdam (heute Klinikum Ernst von Bergmann. Im Jahr 1994 wurde die Hautklinik in den Hauptsitz des Klinikums, in die der Charlottenstraße von Potsdam, verlegt. Seitdem bleiben die Gebäude ungenutzt und verfallen.

1995 wurde die ehemalige Klinik an Ursula Freimuth, einer Nachfahrin von Walter Freimuth, rückübertragen. Seit dem Jahr 2005 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, was den einstigen großen Park mit einschließt.

Quellen

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