Fähre

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Die Fähre, 2008

Die Fähre in Potsdam verbindet die Halbinsel Kiewitt in der Brandenburger Vorstadt mit der Halbinsel Hermannswerder in der Templiner Vorstadt. Sie ist die älteste noch betriebene Fähre in Potsdam. Seit 1974 fährt sie als Seilfähre, die seit 1984 elektrisch betrieben wird. Vordem lief sie mit einem Dieselmotor. Für die Personenbeförderung und den Unterhalt der Fähre ist der Verkehrsbetrieb Potsdam verantwortlich, der zum Unternehmensverbund Stadtwerke Potsdam gehört.


Geschichte

Die Insellage Potsdams machte bereits früh Fährverbindungen zum damaligen Umland notwendig. So soll es bereits eine Fährverbindung zwischen der damaligen slawischen Burg (heute Standort der Residenz Heilig-Geist-Park) zum gegenüberliegenden Havelufer gegeben haben. Mit Beginn der deutschen Besiedelung in der Mitte des 12. Jahrhunderts und der Entstehung Potsdams wurde die Fähre nach Westen verlegt, in etwa dorthin, wo sich heute die Lange Brücke befindet.

Im Laufe der Zeit und dem Wachsen der Stadt wurden weitere Fährverbindungen eingerichtet. Neben diesen öffentlichen Nahverkehrsmitteln gab es auch private Fähren. Sie wurden meist von Gastronomen betrieben und fuhren nur zu gewissen Zeiten.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Fährverbindungen zwischen Templin und dem Luftschiffhafen sowie zwischen der Meierei im Neuen Garten und dem Königswald am Sacrower See eingestellt. Letztere wurde 1961 mit der Befestigung der Grenze zu Berlin (West) endgültig aufgegeben. 1981 erfolgte die letzte Stilllegung einer Fährlinie. Durch die Fertigstellung der Humboldtbrücke war die Verbindung von der Holzmarktstraße, die einst bis zum Ufer der Havel führte, zur Straße Am Babelsberger Park nicht mehr von Nöten und wurde 1978 eingestellt.

Auch das Potsdamer Wassertaxi, welches mehrere Anlegestellen anfährt und nach einem Fahrplan verkehrt, kann als Fähre, also die Überfahrt von einem Ufer zum anderen, verwendet werden.


Quellen

  • „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“, Götzmann, Jutta; Wernicke, Thomas; Winkler, Kurt (Hrsg.); Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin, 2010, S. 219f; ISBN 978-3-942476-03-4.
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