Fritz Schwuchow

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Fritz Schwuchow (*23. 01. 1905 in Potsdam; † 03. 01. 1983 in Potsdam) war antifaschistischen Widerstandskämpfer und Funktionär in der DDR.

Geschichte

Fritz Schwuchow wurde als Arbeiterkind in Potsdam geboren. Er besuchte die spätere Eisenhart-Schule in der Kurfürstenstraße (heute Teil des Hermann-von-Helmholtz-Gymnasiums) und lernte anschließend den Beruf eines Maschinenschlossers. Im Jahr 1920 wurde er Mitglied der Freie Sozialistische Jugend (FSJ), aus der im selben Jahr der Kommunistische Jugendverband Deutschland (KJVD) wurde. Schwuchow gründete ein Jahr später im Auftrag der örtlichen Sektion der Kommunistischen Partei Deutschland (KPD) eine Ortgruppe Potsdam des KJVD.

Auf Grund seiner politischen Arbeit wurde er verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Mit seiner Verhaftung verlor er seine Lehrstelle und blieb nach seiner Haftentlassung arbeitslos. Im Jahr 1924 übertrug ihm die KPD, der er mittlerweile angehörte, die politische Leitung des Roten Frontkämpferbundes (RFB) in Potsdam. Nach seiner erneuten Verhaftung und Verurteilung arbeitete Schwuchow weiterhin im RFB. Er wurde 1926 der Politische Leiter des Untergaues Berlin-Brandenburg. Nachdem der RFB verboten wurde (1929) übernahm er als Leiter für Agitation und Propaganda die Ortsgruppe der KPD in Potsdam. Mit dem Machtantritt Hitlers, 1933, ging Schwuchow in die Illegalität. Mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter verteilte er Flugblätter, welche die Gruppe selbst herstellte.

Nachdem Potsdam durch die Rote Armee befreit war wurde Fritz Schwuchow durch den sowjetischen Stadtkommandanten, Oberst A. S. Werin, als Leiter der Polizei in Potsdam eingesetzt und wurde sogar Stellvertreter des Chefs der Volkspolizeibehörde des Landes Brandenburg. Anschließend war er in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem auch im Bereich der Forstwirtschaft. Nebenher arbeitete er im Kreiskomitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer. Als Rentner widmete er sich der Geschichte der Arbeiterbewegung in Potsdam.

Fritz Schwuchow starb am 03. 01. 1983 in Potsdam. Seine letzte Ruhestätte fand er im Ehrenhain des Neuen Friedhofs in der Heinrich-Mann-Allee.

Quellen

  • „Besonders jetzt tu deine Pflicht!“ – Kurze biografische Darstellungen über antifaschistische Widerstandskämpfer, die in der Stadt und im Kreis Potsdam lebten und wirkten; Herausgeber: Kreiskomitee Potsdam der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, 1988; S. 85F
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