Hans Stuck
Hans Stuck (* 27. Dezember 1900 in Warschau; † 9. Februar 1978 in Grainau) war ein deutsch-österreichischer Automobilrennfahrer.
Geschichte
Die ersten Jahre
Ursprünglich besaß Stuck einen landwirtschaftlichen Betrieb in Wolfratshausen in Oberbayern. 1925 begann er seine Rennkarriere bei dem 5. Internationalen Automobil-Turnier in Baden-Baden und gewann in der Tourenwagen-Klasse mit einem selbst modifizierten Dürkopp. Von 1927 bis 1930 fuhr er einen Austro-Daimler, der ihn unschlagbar machte. Danach wechselte er zum Rennteam von Mercedes-Benz und gewann unter anderem 1931 den Grand Prix von Lemberg.
Im Jahr 1934 wurde die 750-kg-Formel für Grand-Prix-Rennwagen zugelassen. Der Auto-Union-Konzern von Ferdinand Porsche konstruierte einen entsprechenden Rennwagen mit 500 PS für Hans Stuck. Damit gewann er den Großen Preis von Deutschland und den Großen Preis der Schweiz.
1937 erschien der Dokumentarfilm Deutsche Siege in drei Erdteilen. Das war ein abendfüllender „Rennfilm“, in dem die Hauptrollen von Hans Stuck, Bernd Rosemeyer und Manfred von Brauchitsch übernommen wurden.
Anfang 1938 kam Stuck wieder zur Auto-Union und erreichte den dritten Platz beim Großen Preis von Deutschland. Der neue Teamkollege, die italienische Rennlegende Tazio Nuvolari, galt als bester Fahrer der Auto-Union. Bei Bergrennen war Stuck jedoch weiterhin erfolgreich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren alle deutschen Fahrer vom Rennsport ausgeschlossen. Da Stuck aber zusätzlich noch die österreichische Staatsbürgerschaft besaß, fuhr er bis 1950 als Österreicher. Doch der Erfolg blieb aus, da die Übermacht von Ferrari und Maserati zu groß war. Deshalb zog er sich auf den Ursprung seiner Rennkarriere zurück, dem Bergrennen. Hier war seine Popularität ungebrochen und als nunmehr 60-jähriger wurde Stuck im Jahr 1960 noch einmal Deutscher Bergmeister. Zwei Jahre später zog er sich aus dem aktiven Rennsport zurück und schulte nun Sportfahrer.
Von 1958 bis 1975 war Hans Stuck der Präsident des Vespa Club von Deutschland VCVD e. V.
Hans Stuck war von 1932 bis 1948 mit der Tennisspielerin Paula von Reznicek verheiratet, ehe er Christa Thielmann heiratete, die Mutter von Hans-Joachim Stuck. Zeitweilig wohnte er im Potsdamer Villenviertel Neubabelsberg, in der Virchowstraße 19.
Hans Stuck starb 1978 in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen, wo auch sein Grab liegt.
Quellen
- Hans Stuck – Artikel in der Wikipedia