Hermann von Helmholtz

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Hermann von Helmholtz

Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz (* 31.8.1821, in Potsdam; † 8.9.1894, in Berlin) war ein deutscher Physiologe und Physiker. Als Universalgelehrter war er einer der vielseitigsten Naturwissenschaftler seiner Zeit und wurde auch Reichskanzler der Physik genannt. Seit 1995 ist die „Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren“ – ein Verbund großer außeruniversitärer Forschungszentren – nach Hermann von Helmholtz benannt.

Geschichte

Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz wurde am 31. August 1821 am Wilhelmsplatz 14 geboren. Dieses Haus stand in der kurzen Verbindungsstraße zwischen dem Wilhelmsplatz und dem Bassinplatz. 1775 von G. Chr. Unger erbaut, wurde es 1945 beim Bombenangriff 1945 zerstört. Hermann Ludwig Ferdinand war der älteste Sohn des Potsdamer Gymnasiallehrers A. F. Julius Helmholtz und wuchs in einer Atmosphäre freiheitlicher und humanistischer Gesinnung auf.

Durch eine achtjährige Dienstverpflichtung ermöglichte sich Helmholtz ein Medizinstudium. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich auch intensiv mit der Anatomie, Physiologie, Chemie und Physik. Entsprechend seiner Dienstverpflichtung arbeitete Helmholtz vier Jahre als Eskadronchirug bei den Gardehusaren und ab 1847 als Militärarzt im Regiment Gardes du Corps. In der Gardes du Corps Kaserne in der Berliner Straße richtete sich Helmholtz ein kleines Labor ein und beschäftigte sich intensiv mit dem Naturgesetz der Energieerhaltung. Bis zum Sommer 1848 wohnte er in der Nauener Straße 58 (später Friedrich-Ebert-Straße 30).

In dieser Zeit seiner ersten großen wissenschaftlichen Arbeit lernte er seine spätere Frau, Olga von Velten, Enkelin des Direktors der Gemäldegalerie im Park Sanssouci, kennen.

Am 23. Juli 1847 hielt Helmholtz in Berlin einen Vortrag über die Konstanz der Kraft und belegte als erster das Gesetz der Energieerhaltung und -umwandlung. Bahnbrechend war seine Erfindung und Einführung des Augenspiegels im Jahr 1850, der die Augenheilkunde revolutionierte. Aus dem führenden deutschen Naturwissenschaftler wurde ein universeller Forscher von Weltruf. Große Namen wie Bunsen, Faraday, Edison, Kirchhoff, Joule und Maxwell gehörten zu seinem engeren Bekanntenkreis. Heinrich Hertz sollte später zu seinen Assistenten gehören.

Der Berufung als Professor für Physiologie an der Universität Königsberg – im Alter von 28 Jahren – folgten weitere an den Universitäten Bonn, Heidelberg und Berlin. 1876 wurde er Rektor der Berliner Universität und ein Jahr später ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1882 wurde Hermann Helmholtz in den erblichen Adelsstand erhoben. Im Jahr 1888 wurde er Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, in Berlin-Charlottenburg. Und im Jahr 1891 würdigte seine Heimatstadt die herausragenden Leistungen mit dem Titel Ehrenbürger der Stadt Potsdam.

Am 8. September 1894 starb Helmholtz in Berlin.

Weblinks

Quellen

  • „1000 Jahre Potsdam – Blätter aus der Stadtgeschichte, Teil II“ – Autorenkollektiv; Herausgeber: Rat der Stadt Potsdam; Potsdam 1989
  • Hermann von Helmholtz – Artikel bei der Wikipedia, vom 14. August 2010
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