Hohenzollern

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Stammwappen der Hohenzollern

Die Hohenzollern waren ein deutsches Grafengeschlecht. Ihre Stammburg war die Hohenzollernburg in Schwaben, südlich von Hechingen. Die Hohenzollern häuften Reichtum an und erlangten Macht und Ansehen durch ihre Kaisertreue und das Erbe ihrer Frauen.

Geschichte

Im Jahr 1061 wurden die „Zollern“ erstmals in der Chronik des Mönches Berthold von Reichenau erwähnt. Als Stammvater gilt Friedrich von Zollern, der im Jahr 1111 in den Grafenstand erhoben wurde und im Jahr 1125 starb.

Der Aufstieg des Geschlechts der Zollern begann mit Graf Friedrich III. (geb. 1201). Friedrich heiratete um 1191 die Erbtochter des letzten Burggrafen von Nürnberg, Sophie von Raabs und erhielt – als Vertrauter der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa und Heinrich VI. – 1192 das kaiserliche Amt des Burggrafen von Nürnberg. Von da an nannte er sich Friedrich I., Burggraf von Nürnberg.

Zumeist in königlichen Diensten stehend, gelang den Hohenzollern schon im 13. Jahrhundert umfangreicher Gebietserwerb um die Städte Ansbach und Bayreuth. 1227 wurde der Hohenzollernbesitz geteilt. Die schwäbischen Stammlande fielen an Friedrich IV., dem erstgeborenen Sohn. Konrad I. als zweitgeborener blieb als Burggraf in Nürnberg. Die fränkische Linie nach Konrad I. erreichte 1363 die Erhebung in den Reichsfürstenstand durch Kaiser Karl IV. und unter König Sigismund 1415/17 die Belehnung mit der Markgrafschaft Brandenburg.

Die schwäbische Linie blieb von der fränkischen getrennt. Sie teilte sich in Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen. Beide erhielten 1623 die Reichsfürstenwürde. Seit 1695 bestanden Erbverträge mit den brandenburgischen Hohenzollern, durch die 1849 beide Fürstentümer an Preußen fielen. Sie wurden als preußischer Regierungs-Bezirk Sigmaringen geführt. Die schwäbischen Hohenzollern nannten sich seitdem Fürsten von Hohenzollern. Leopold Fürst von Hohenzollern (starb 1905) kandidierte 1870 für den spanischen Thron. Sein Bruder Karl (starb 1914) wurde 1881 König von Rumänien.

Um das erworbene Land zu sichern schlossen die Hohenzollern vielfältige Verträge ab. Selbst hielten sie diese Verträge aber selten ein. Wenn es politisch ratsam erschien, wurden oft die Seite gewechselt. Zeitgenossen sprachen davon, "die Kurmark leide an Wechselfieber". Dennoch. oder gerade dadurch, konnte die Macht der Hohenzollern im Deutschen Reich gestärkt werden. Auch die Vergrößerung des Landes erfolgte hauptsächlich durch Verträge. In erster Linie waren das Erbverträge oder Heiratsverträge, die fremde Länder nach dem Tod des letzten Erben an die Mark Brandenburg angliederten.

siehe auch

Hohenzollern in Brandenburg – Link zum Kapitel Kurfürsten, Könige und Kaiser

Quellen

  • Hohenzollern – Artikel in der Wikipedia
  • „Die Hohenzollern und ihr Werk – Fünfhundert Jahre vaterländische Geschichte“; Autor: Otto Hintze, Verlag Paul Parey Berlin, 2. Auflage, 1915

Weblinks

  • Preussen.de – Offizielle Webseite vom Haus Hohenzollern
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