Im Güldenen Arm

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Im Güldenen Arm, 2008
Das Schild über dem Eingang, Frühjahr 2011

Das Haus "Im Güldenen Arm" befindet sich in der Innenstadt von Potsdam, in der Hermann-Elflein-Straße 3. Das Gebäude, das auch als Museumshaus bezeichnet wird, untersteht dem Potsdam Museum. Bei der Rekonstruktion wurde die originale Aufteilung der Räume wieder hergestellt, und es können vier verschiedene Arten der sogenannten schwarzen Kachelöfen aus dem 18. Jahrhundert bewundert werden. Das Museum zeigt Sonderausstellungen zur Stadtgeschichte und eine Dauerausstellung zur Entwicklung von Handwerk und Bürgern.

Geschichte

Das Haus "Im Güldenen Arm" ist eines der ältesten noch existierenden Gebäude der Stadt. Es wurde im Jahr 1737 während der Zweiten Barocken Stadterweiterung unter König Friedrich Wilhelm I. erbaut. Das Fachwerkhaus war im Gegensatz zu den meisten sogenannten Typenhäusern der Umgebung unverputzt.

Erstbesitzer des Hauses war der süddeutsche Bildhauer und Böttcher August Melchior Ehrhardt. Dieser verzierte sein Portal mit einem kunstvollen Schnitzwerk. Auf einem Schild wird ein aus einer Wolke herausgestreckter goldener Arm abgebildet. Dies sollte vermutlich die himmlischen Gefilde des goldenen Handwerks symbolisieren. Das Schild wiederum wird von zwei Putten flankiert, die mit Werkzeugen eines Bildhauers bzw. eines Böttchers hantieren. Das Haus erhielt von Beginn an auch das Recht des Ausschanks. Somit diente das Gebäude nicht nur als Wohnhaus für die Familie Ehrhardts und seiner Bediensteten, sondern auch als Gastwirtschaft.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen die letzten Eigentümer ihr Haus privat verwalten, bis es die Kommunale Wohnungsverwaltung Potsdam übernahm. Im Jahr 1983 verließ der letzte Mieter das Gebäude, das bereits sehr herunter gewohnt war. Den Abriss des Hauses konnte die Denkmalpflege der DDR noch verhindern. Für eine Rekonstruktion fehlte jedoch das Geld. Die Rettung für das Gebäude kam durch die Wende. Zunächst bewahrte das Technische Hilfswerk durch Sicherungsmaßnahmen das Haus vor dem Einsturz. Und von 1994 bis 1997 konnte dann das Haus saniert werden.

Quellen

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