Jobst von Brandenburg
Jobst von Brandenburg, eigentlich Jobst von Mähren (* 1351; † 18. Januar 1411 in Brünn) war Markgraf von Mähren, Kurfürst von Brandenburg und kurzzeitig römisch-deutscher König. Er stammte aus dem Haus der Luxemburger.
Geschichte
Jobst war ein Sohn des Markgrafen von Mähren, Johann Heinrich von Tirol, und dessen Gemahlin Margarethe von Troppau. Er war ein gewandter und gebildeter Politiker, der zur Befriedigung seines Machthungers gern die politischen Seiten wechselte.
Jobst erbte im Jahr 1375 die Markgrafschaft Mähren und wurde 1397 offiziell mit der Mark Brandenburg belehnt, die er bereits 1388 als Pfandbesitz von König Sigismund erhielt.
Bei der Königswahl im Jahr 1410 erhielt Jobst eine Stimme mehr als sein Cousin Sigismund. Ausschlaggebende Stimme war die von Wenzel IV., der zehn Jahre zuvor als König abgesetzte wurde und die Kurwürde der Mark Brandenburg an Sigismund verlor.
Jobst heiratete 1372 die zwölfjährige schlesische Herzogstochter Elisabeth von Oppeln. Nach ihrem frühen Tod zwei Jahre später heiratete Jobst die Tante Elisabeths, Agnes von Oppeln. Beide Ehen blieben kinderlos.
Am 18. Januar 1411, wenige Monate nach seiner knappen Wahl zum deutschen König, starb Jobst völlig unerwartet. Es wird vermutet, daß er vergiftet wurde.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Sigismund von Brandenburg | 1388–1411 | Sigismund von Brandenburg |
Quellen
- Jobst von Mähren – Artikel in der Wikipedia