Langer Stall
Der Lange Stall war ein Reit- und Exerzierstall in der Innenstadt von Potsdam, der in der Nacht von Potsdam abgebrannt ist. Heute ist davon noch das südliche Portal erhalten, welches in der Werner-Seelenbinder-Straße steht – hinter dem Pub à la Pub und dem Studentenwohnheim in der Breiten Straße sowie zwischen dem Rechenzentrum und der alten Hauptfeuerwache von Potsdam.
Geschichte
Das Gebäude wurde im Jahr 1734 anstelle eines Vorgängerbaus nach den Plänen von Pierre de Gayette als Exerzier- und Reithalle in Fachwerkbauweise errichtet. Es erstreckte sich von der Breiten Straße entlang der Plantage bis zur Straße Am Kanal (später Yorckstraße). Der Stall war 167 Meter lang, 23 Meter breit und hatte eine freitragende Deckenkonstruktion.
Das Portal erhielt im Jahr 1781 eine Prachtfassade, welche von Georg Christian Unger gestaltet wurde. Giebel- und Wandfelder zeigen militärische Reliefs. Die Fassade ist mit einer Marsstatue gekrönt, flankiert von Herkules, Minerva und Trophäen.
In der Nacht von Potsdam ist der Lange Stall abgebrannt und nur noch das südliche Portal erhalten geblieben.
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Quellen
- „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“, Götzmann, Jutta; Wernicke, Thomas; Winkler, Kurt (Hrsg.); Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin, 2010, S. 219f; ISBN 978-3-942476-03-4.