Marquardt
Marquardt liegt im Nordosten von Potsdam, östlich des zur Wublitz gehörenden Schlänitzsees und nördlich des Sacrow-Paretzer-Kanals. Der Ort ist seit 2003 nach Potsdam eingemeindet worden und hat etwa 1200 Einwohner (Stand Ende 2008).
Marquardt liegt in einem typischen havelländischen Landschaftsidyll. Dadurch ist der Ortsteil ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Besonderer Anziehungspunkt ist der unter Denkmalsschutz stehende Schlosspark von Marquardt.
Geschichte
Marquardt wurde im Jahre 1313 erstmals urkundlich als Skoryn, später Schorin, erwähnt. Als der Guts- und Herrensitz im Jahr 1704 von Marquard Ludwig von Printzen (späterer Minister und Oberhofmarschall) in Besitz genommen wurde, durfte dieser - mit Genehmigung von König Friedrich I. - den Ort nach sich selbst benennen. Bedeutung erhielt der Ort durch spiritistische Sitzungen des Rosenkreuzer-Geheimbundes, die in der so genannten "Blauen Grotte" abgehalten wurden. Seit 1795 nutzte Hans Rudolph von Bischoffwerder den Ort als Ruhesitz. Und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen |Friedrich Wilhelm II.] war nicht nur Patenonkel des Sohnes von Hans Rudolph, sondern beide waren Mitglieder dieses Geheimbundes. Selbst Theodor Fontane schrieb in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg über die "Geheimen Gesellschaften".
Der Schlosspark wurde im Jahre 1823 gestaltet. Die Planskizzen dazu lieferte Peter Joseph Lenné. Der Stahl-Handelsunternehmer Dr. Louis Ravené erweiterte das Schloss und ließ es aufstocken. Seit 1932 pachtete das Hotelunternehmen Kempinski die gesamte Anlage und legte damit den Grundstein des Tourismus in Marquardt.
Seit 1970 wurde der Wohnungsbau in Marquardt voran getrieben. Somit dehnte sich der Ort und die Einwohnerzahl ständig aus. Im Jahr 2002 lebten erstmals über 1.000 Menschen in dem Ort.
Quellen
- Marquardt (Potsdam) – Artikel in der Wikipedia
- Marquardt - Natur und Geschichte – Artikel auf potsdam.de