Rudolf Tschäpe
Rudolf Tschäpe (* 9.7.1943, in Reichenbach; † 14.4.2002 in Potsdam) war Astrophysiker und Bürgerrechtler.
Geschichte
Rudolf Tschäpe wurde am 9. Juli 1943 in oberlausitzischen Reichenbach geboren. Nach dem Studium der Astronomie und der Physik arbeitete er in der Sternwarte Sonneberg.
Tschäpe war ein entschiedener Kritiker der Militarisierung in der DDR. Er verweigerte den Wehrdienst und wurde 1969 als Bausoldat zum zweijährigen Wehrersatzdienst eingezogen.
1972 kam er nach Potsdam an das Zentralinstitut für Astrophysik.
Im Jahr 1989 unterzeichnete er, als einer der Ersten, den Gründungsaufruf des Neuen Forums. Im November des selben Jahres hatten Tschäpe und seine Mitstreiter in der Potsdamer Erlöserkirche in der Nauener Vorstadt ihren ersten öffentlichen Auftritt.
Nach der Wende initiierte Tschäpe die „Fördergemeinschaft Lindenstraße 54“, die in dem ehemaligen Gefängnis die Gedenkstätte Lindenstraße 54 gründete. Außerdem ist Tschäpe auch der Initiator für die Stele Nike '89 an der Glienicker Brücke, die an die friedliche Revolution von 1989 erinnern soll.
1995 erhielt Tschäpe das Bundesverdienstkreuz und fünf Jahre später den Deutschen Nationalpreis. Der Platz vor der Erlöserkirche trägt seit 2008 seinen Namen.
Rudolf Tschäpe starb am 14. April 2002 in Potsdam.
Weblinks
- Namensgebung: Dr.-Rudolf-Tschäpe-Platz – Pressemitteilung bei Potsdam.de, vom 8. April 2008
- Rudolf Tschäpe – Artikel bei der Wikipedia