Villa Carlshagen
Die Villa Carlshagen, auch kurz Carlshagen genannt und Villa Karlshagen geschrieben, befindet sich in der Brandenburger Vorstadt von Potsdam, in der Zeppelinstraße – zwischen den Sportstätten und dem Sportlerinternat des Luftschiffhafens. Sie wurde um 1900 errichtet, nach der Wende unter Denkmalschutz gestellt. Seit dem 01. Januar 2012 ist die Industrie- und Handelskammer der Eigentümer der Villa, die hier einen Schulungs-, Tagungs- und Veranstaltungskomplex errichten möchte.
Geschichte
Die Villa wurde um 1900 im klassizistischen Stil als Sommersitz für den jüdischen Bankier Carl Hagen errichtet. Einige Jahre später kamen ein Gästetrakt, ein ovaler Eßsaal, eine Terrasse und eine Eingangshalle hinzu. Dadurch entstand eine Gesamtnutzfläche von 1.000 Quadratmeter.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Gebäude eine Kinderklinik für Radiologie eingerichtet, die im Jahr 1990 auszog. Dananch wurde die Villa an die Erbengemeinschaft rückübertragen und im Jahr 1995 unter Denkmalschutz gestellt.
Im Jahr 2007 wurde die verfallene Villa, zusammen mit ihrem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück, von der städtischen Baugesellschaft ProPotsdam der Erbengemeinschaft abgekauft und notdürftig gegen den weiteren Verfall gesichert. Nach der kompletten Sanierung der Villa wurde sie an Privat kauft. Nun soll hier eine Medizin-Universität, die „Health and Medical University“ (HMU), eingerichtet werden.
Quellen
- Der Untergang des Hauses Carlshagen – Artikel bei der PNN, vom 13. September 2010
- IHK kauft Villa Carlshagen – Artikel in der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 14/15. Januar 2012
- Private Medizin-Uni zieht in die Villa Carlshagen – Artikel in der MAZ-online vom 22. Juni 2017