Wally Lehnert
Wally Lehnert (* 02.12.1905 in Nowawes; † 30. 12. 1977 in Potsdam) war Widerstandskämpferin gegen die Hitlerdiktatur sowie Opfer des Faschismus.
Geschichte
Wally Lehnert wurde am 02. Dezember 1905 in Nowawes geboren. Prägend für ihr Leben war, daß sie ihren Vater im 1. Weltkrieg verlor und sie bereits als 14-jährige in einer Fabrik arbeiten mußte. Im Jahr 1920 wurde sie Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD) und drei Jahe später auch der Kommunistische Partei Deutschland (KPD). Nach der Machtergreifung Hitlers setzte Wally Lehnert ihre politische Tätigkeit im Rahmen des Möglichen fort und nahm am illegalen Widerstandskampf teil. So versteckte sie beispielsweise die Fahne des Rotfront-Kämpferbundes (RFB) und verteilte Flugblätter. Obwohl ihr Ehemann, Alfred Lehnert, wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 3 ½ Jahren Zuchthaus verurteiltet worden war, sammelte Wally Lehnert Hilfsmittel zur Unterstützung der Interbrigaden, die in Spanien die gewählte Republik gegen die faschistischen Putschisten des Generals Franco verteidigten.
Nach dem 2. Weltkrieg beteiligte sich Wally Lehnert aktiv am Aufbau einer neuen Gesellschaft. Neben politischen Funktionen arbeitete sie auch in der Nationalen Gedenkstätte des Potsdamer Abkommens im Schloß Cecilienhof. Wally Lehnert starb am 30. Dezember 1977 in Potsdam. Sie wurde im Ehrenhain des Neuen Friedhofs beigesetzt.
Quellen
- „Besonders jetzt tu deine Pflicht!“ – Kurze biografische Darstellungen über antifaschistische Widerstandskämpfer, die in der Stadt und im Kreis Potsdam lebten und wirkten; Herausgeber: Kreiskomitee Potsdam der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, 1988; S. 52