Dirk van Langelaer
Dirk van Langelaer, seltener auch „Dirck van Langelaer“ geschrieben und Dietrich van Langelaer genannt (* 29.9.1640, in Wijk bij Duurstede/Niederlande; † 29.3.1713, in Bornim), war ein niederländischer Planteur und Hofgärtner des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.
Geschichte
Van Langelaer wurde am 29. September 1640 in Wijk bij Duurstede, in der Niederlande, geboren und stammte aus einer Hofgärtner-Familie, die schon ab dem Jahr 1636 im Dienst der königlichen Oranier-Familie, u.a. in Den Haag und Buren, stand.
Van Langelaer wurde im Jahr 1665 in einem Kirchenbuch erstmals als Hofgärtner des großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, erwähnt. Somit übernahm van Langelaer spätestens in diesem Jahr die Leitung der Arbeiten zur Ausführung eines barocken Lustgartens in Bornim, den der Kurfürst ab 1664 anlegen ließ. Nachdem die Anlage fertig gestellt war, wurde van Langelaer die Pflege und Betreuung des Gartens übertragen.
Ab 1668 wurde der Planteur auch an anderen Orten der „Insel Potsdam“ tätig. Markante Erhöhungen im nächsten Umland sollten durch Alleen mit der Stadt verbunden werden. So legte van Langelaer eine mit mindestens zwei Baumreihen bestückte Eichenallee vom Lustgarten am Stadtschloss zum Pannenberg bei Golm an, dem heutigen Ehrenpfortenberg. Die Allee verlief im Bereich der heutigen Breiten Straße und der Feuerbachstraße. Sie trug den Namen Allee gen Pannenberg.
Von dieser Allee zweigte im rechten Winkel eine Allee zum Eichberg, dem heutigen Pfingstberg, ab. Auch sie wurde durch van Langelaer angelegt. Die Allee lag im heutigen Straßenverlauf der Lindenstraße und der Jägerallee. Neben der Verschönerung der Landschaft hatten die Alleen noch andere Zwecke. Sie dienten auch der Orientierung und der Landvermessung.
Wie sehr der Große Kurfürst seinen Hofgärtner schätzte, zeigt der Umstand, dass er die Patenschaft für einen 1674 geborenen Sohn van Langelaers übernahm.
Dirk van Langelaer starb am 29. März 1713 an Wassersucht. Er wurde in Bornim beigesetzt, wo sein Grab aber nicht mehr erhalten ist.
Quellen
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