Dortustraße
Die Dortustraße befindet sich in der Innenstadt von Potsdam und verbindet die Kiezstraße mit der Hegelallee. Dabei überquert sie unter anderem die Breite Straße, die Charlottenstraße, die Brandenburger Straße – welche nur für Fußgänger zugänglich ist – sowie die Gutenbergstraße.
Geschichte
Die Dortustraße hieß seit dem 18. Jahrhundert „Waisenstraße“. Sie wurde benannt nach dem hier unter König Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1722 eingerichteten und durch Friedrich II. im Zeitraum von 1771 bis 1778 neu erbauten Großen Militärwaisenhaus.
Im Jahr 1948 wurde die Straße in Würdigung des 100. Jahrestages der Märzrevolution von 1848 nach dem bei Freiburg im Breisgau standrechtlich erschossenen Potsdamer Revolutionär Maximilian Dortu (1826–1849) in „Dortustraße“ umbenannt. Dortu wurde in der Waisenstraße 29, in dem von Georg Christian Unger 1770 erbauten Haus, geboren. Im Erdgeschoß ist noch ein Raum aus der Bauzeit im Stil des Potsdamer Rokoko erhalten, der wahrscheinlich dem Stukkateur Sartori zuzuschreiben ist. Am Wohnhaus wurde eine Gedenktafel angebracht.
Bis in die 1960er Jahre führte durch den südlichen Teil dieser Straße Stadtkanal. Dieser soll auch hier in den nächsten Jahren (Stand: 2009) wieder komplett freigelegt und rekonstruiert werden, was seit der Wende bereits teilweise in der Yorckstraße und der Straße Am Kanal erfolgt ist.
Quellen
- Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung – Dokument vom „Studiengemeinschaft Sanssouci e.V.“; Autor: Klaus Arlt; Potsdam, 1999