Französische Kirche

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Die Französische Kirche, im Sommer 2007

Die Französische Kirche befindet sich in der Innenstadt an der Südostseite des Bassinplatzes. Sie ist die älteste erhalten gebliebene Kirche von Potsdam.

Geschichte

Die Französische Kirche ist als reformierte Kirche für evangelische Flüchtlinge aus Frankreich – die sogenannten Hugenotten – nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut worden. Die Bauausführung ab dem Jahr 1752 wurde durch den holländischen Baumeister Jan Bouman realisiert. Die Gestaltung des Innenraumes nahm Karl Friedrich Schinkel im Jahr 1833 vor.

Die Kirche wurde von Friedrich II. finanziert. Sie ist der einzige Kirchenbau, an dem die beiden bedeutendsten preußischen Architekten, Knobelsdorff und Schinkel, zusammen wirkten. Der Bau erfolgte auf Grund des Ediktes von Potsdam. Er war Teil eines langfristig angelegten Programmes zur Integration von Ausländern. Dieses förderte den Ruf von Potsdam als weltoffene und tolerante Stadt. Im protestantischen Preußen gab es auf dem Bassinplatz, in der Nähe des Stadtschlosses, eine französische und die katholische Sankt-Peter-und-Paul-Kirche.

Der Bau war eine ungewöhnliche ingenieurtechnische Leistung. Die Kirche entstand – wie viele Bauwerke in Potsdam – auf sumpfigem Gelände. Dementsprechend musste das Fundament auch hier aufwendig gegründet und gegen Feuchtigkeit isoliert werden. Die ovale Kuppel ist eine statisch gewagte Konstruktion. Der eliptische Zentralbau mit flacher Kugel und dem breiten Säulengang an der Südseite zur Französischen Straße weist auf die ehemaligen Besitzer der Kirche hin. Zudem befinden sich in der Nische der Kirchenvorhalle zwei Statuen von Friedrich Christian Glume, welche die lateinischen Namen „Spes“ (Hoffnung) und „Caritas“ (Nächstenliebe) tragen.

Die Kirche wurde immer vom jeweils regierenden König und später vom Staat unterhalten. Das galt prinzipiell auch in der DDR-Zeit. Jedoch gab es da einen erheblichen Verfall, so dass das Gebäude im Jahr 1968 gesperrt werden musste. Die Rekonstruktion begann im Jahr 1991 mit Spendenmitteln und Geldern aus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, vom Land Brandenburg und der Stadt Potsdam. Die Bundesrepublik hat sich jedoch als Rechtsnachfolger dem Unterhalt völlig entzogen.

Weblinks

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