Hebbelstraße
Die Hebbelstraße verbindet die Potsdamer Innenstadt mit der Nauener Vorstadt. Sie beginnt am Klinikum Ernst von Bergmann, begrenzt den Bassinplatz und das Holländische Viertel und endet im Norden in der Straße Am Neuen Garten. Sie wurde nach dem Dramatiker Christian Friedrich Hebbel (1813–1863) benannt.
Geschichte
Der Ursprung der Straße ist nicht gesichert. Der Vorläufer der Hebbelstraße soll als südlichster Teil der Nauener Communikation (vgl. im Artikel Stadtmauer) seit der Ersten Stadterweiterung die heutige Berliner Straße mit dem damaligen Stadtausgang in der Nähe der Französischen Kirche verbunden haben. Dieser Straßenabschnitt liegt heute auf dem Gelände des Klinikum Bergmann, ist jedoch noch ersichtlich - die Einfahrt von der Berliner Straße zum Klinikum von der Berliner Straße östlich der Charlottenstraße bzw. die Einfahrt von der heutigen Hebbelstraße zum Klinikum, Abteilung Radiologie. Auf einem Stadtplan von Potsdam aus dem Jahr 1912 ist dieser Teil als Türkstraße benannt.
Definitiv existierte die Hebbelstraße seit der Zweiten Stadterweiterung. Sie bildete die östliche Grenze von Potsdam und wurde mit der Stadtmauer begrenzt. Im Norden endete die Straße an der heutigen Kurfürstenstraße. Um das Jahr 1870 erfolgte an dieser Ecke ein Durchbruch durch die Stadtmauer und die Hebbelstraße wurde verlängert bis zur heutigen Bertha-von-Suttner-Straße. Zu diesem Zeitpunkt erhielt die Hebbelstraße den Namen Moltkestraße nach dem preußischen Generalfeldmarschall Helmuth Graf von Moltke (1800–1891). Um das Jahr 1900, mit dem Ausbau des Verbindungsweges zwischen der Bertha-von-Suttner-Straße und der Straße Am Neuen Garten zu einer richtigen Straße, wurde dieser Weg zur Moltkestraße hinzugefügt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name des preußischen Generals aus dem Stadtbild entfernt und die Straße in Hebbelstraße umbenannt.
Quellen
- Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung – Dokument vom „Studiengemeinschaft Sanssouci e.V.“; Autor: Klaus Arlt; Potsdam, 1999