Johann I. von Brandenburg
Johann I. von Brandenburg (* um 1213; † 4. April 1266) war Markgraf von Brandenburg (gemeinsam mit seinem Bruder Otto III.) aus dem Hause Askanier.
Geschichte
Johann war der älteste Sohn Albrecht II. von Brandenburg und dessen Gemahlin Mathilde von Groitzsch. Nach dem Tod des Vaters sollte Johann und sein jüngerer Bruder Otto die Regentschaft über die Mark Brandenburg übernehmen. Da Beiden aber noch unmündig waren, wurde die Lehnsvormundschaft zunächst vom Erzbischof Albrecht von Magdeburg übernommen und ab 1221 von der Witwe Albrechts. Nach ihrem Tod im Jahr 1225 regierten die Brüder allein die Mark. Die Politik der beiden Markgrafen bestand im weiteren Ausbau der Mark nach Osten. So konnten die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, die Länder Stargard und Lebus gewonnen werden und es entstand ein erster Brückenkopf östlich der Oder, die spätere Neumark. Die Stellung der Mark Brandenburg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches konnte gefestigt werden. Als Beleg dafür gilt Ottos Kandidatur auf den deutschen Königsthron im Jahr 1256. Außerdem gründeten sie verschiedene Städte (1257 Landsberg an der Warthe) oder gaben Orte wie Frankfurt/Oder das Stadtrecht. Als bevorzugten Residenz bauten sie die benachbarte Burg in Spandau aus.
Johann heiratete im Jahr 1230 Sophia, Prinzessin von Dänemark. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor. Nach dem frühen Tod Sophias (1247) heiratete Johann im Jahr 1255 Jutta (Brigitte), die Tochter des sächsischen Herzogs Albrechts I. Sie gebar ihm vier Kinder.
Noch vor ihrem Tod teilten Johann und Otto die Mark in eine Johanneische und eine Ottonische Linie auf. Deshalb wurde die Stiftung des Zisterzienser Kloster Chorin im Jahr 1258 unter dem Namen Mariensee notwendig, da die traditionelle askanische Grablege, Kloster Lehnin, bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonische Linie im Jahr 1317 kamen die geteilten Landesteile unter Johanns Enkel Waldemar wieder zusammen.
Johann I. starb am 4. April 1266 und fand seine letzte Ruhestätte im neuen Kloster Chorin.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Albrecht II. von Brandenburg | 1220–1266 | Johann II. von Brandenburg |
Quellen
Johann I. (Brandenburg) – Artikel in der Wikipedia