Kuhfort

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Eingang zur Gaststätte des Biergartens, August 2012
Brunnen mit der symbolischen Kuh, August 2012

Kuhfort war ein kleines Dorf zwischen dem Potsdamer Stadtteil Eiche und dem Wildpark. Es liegt an der Straße Werderscher Damm und wird vom Kuhforter Damm umschlossen. Hier befindet sich unter anderem der Park Kuhfort mit seinem Biergarten, der zu verschiedenen musikalischen Veranstaltungen einlädt.

Geschichte

Kuhfort war ursprünglich ein Flurname und bezog sich auf eine Übergangsstelle (Furt) über den Ausläufer eines Urstromtales. Die Golmer Bauern führten ihre Kühe auf einem Triftweg (Viehweg zu einer Weide) aus ihrem Dorf zu den höher gelegenen Weiden der Pirschheide. Zur Überquerung des wasserführenden und versumpften Ausläufers des Urstromtales, der Bauernlake, nutzten sie diese Furt. Obwohl Kuhfort im Jahr 1683 erstmals als Kuhe Pfort auf einer Karte von Suchodoletz genannt wurde, beginnt die Urbarmachung des Geländes erst um 1774. Es sollten Hopfengärten entstehen, die König Friedrich II. mit 3.000 Talern unterstützte. Die größte Ausdehnung hatte der Ort im Jahr 1860. Da gab es fünf einzelne Gehöfte mit Gasthaus und Forsthaus, zusätzlich acht Wohnhäuser und 13 Wirtschaftsgebäuden. Die Einwohnerzahl betrug 61 Personen (1858).

Als wichtigste Wirtschaftskraft galten seit jeher die Gasthäuser. Diese waren auf den durchreisenden Personenverkehr und auf Ausflügler ausgerichtet, dies wegen dem am Ort vorbeiführenden Werderschen Damm. Dieser bildete damals die einzige direkte Verbindung zwischen Potsdam bzw. Berlin und der Inselstadt Werder/Havel und sowie Brandenburg an der Havel. Das größte Gasthaus war das Park-Restaurant. Hier gab es unter anderem zwei Tanzsäle, Gästewohnungen und eine Kegelbahn. Im Jahr 1955 wurde die Gaststätte durch die neue Inhaberin in "Zum wilden Uhu" umbenannt. Obwohl die Inhaberin 1961 in den Westen Deutschlands auswanderte und die Gaststätte daraufhin geschlossen wurde, blieb der Name erhalten. Zu dieser Zeit gab es in Kuhfort drei Kinderferienlager, die von den Stadtwerken Potsdam, dem Krankenhaus Berlin-Buch und einem Betrieb aus Ilmenau finanziert wurden.

Nach der Wende 1989 wurden die Ferienlager aus finanziellen Gründen geschlossen. Ein Nachnutzen gab es nicht. Somit begannen die Gebäude zu verfallen. Vandalismus erhöhte die Zerstörung. Die Streits mit den Erben des ehemaligen Besitzers und um den Bau von Wohnanlagen verzögerten den Wiederaufbau der Gaststätte erheblich. Seit 2006 ist aber die rekonstruierte und überarbeitete Gaststätte "Park Kuhfort" für die Bevölkerung geöffnet.

Quellen

Weblinks

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