Philipp Friedrich Krutisch
Philipp Friedrich Krutisch, vollständiger Name Philipp Friedrich Wilhelm Krutisch, (* 18. März 1713 in Jestädt (Hessen); † 10. November 1773 in Potsdam) war Obergärtner in der Funktion eines Hofgärtners im Park Sanssouci in Potsdam.
Geschichte
Philipp Friedrich Krutisch wurde am 18. März 1713 in Jestädt, westlich von Eisenach, als Sohn eines Försters geboren. In den Niederlanden wurde er zum Gärtner ausgebildet. 1744 beorderte ihn der preußische König Friedrich II. nach Potsdam. Hier pflanzte Krutisch ab Oktober 1746 auf den neu angelegten Weinbergterrassen des Schlosses Sanssouci Obstbäume und Taxuspyramiden. Für die zum neuen Weinbergrevier gehörenden Zier- und Nutzgärten im Park Sanssouci wurde Krutisch mit der Leitung beauftragt, was der Funktion eines Hofgärtners gleichkam. Der König sandte Krutisch 1753 nach Kassel, um die Gartenanlagen des Schlosses Wilhelmsthal zu studieren. Noch vor Beginn der Bauarbeiten zum Chinesischen Haus ab 1754 wurde das Umfeld durch Krutisch gärtnerisch erschlossen und gestaltet. Diese Arbeiten wurden später durch Joachim Ludwig Heydert fortgeführt.
Krutisch mußte nach dem frühen Tod seines jüngeren Bruders Johann Heinrich die Arbeit in der Melonerie, in der dieser arbeitete, mit übernehmen. Zur Unterstützung wurde ihm der Geselle Friedrich Zacharias Saltzmann unterstellt. Saltzmann war aber ein schwieriger Mitarbeiter. Es ist überliefert, daß Saltzmann in die Rechte von Krutisch eingriff und eigenmächtig handelte. Er soll anmaßend und teilweise grob gewesen sein. Der König befahl 1767 in einer Kabinettsorder die Teilung des Krutisch’schen Revieres.
Philipp Friedrich Krutisch starb 1773 in Sanssouci und fand seine letzte Ruhe auf dem Bornstedter Friedhof.
Quellen
- „Preußisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preußen“, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.), Henschel Verlag, Potsdam 2004, ISBN 3-89487-489-9
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin, I. HA., Rep. 36, Nr. 3248
- „Geschichte der Gartenverwaltung der Königlichen Gärten. 1873/74“ von Karoline Schulze, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA, Rep. 94, Nr. 814