Potsdamer Geschichtsverein
Der Potsdamer Geschichtsverein wurde am 30 September 1862 durch Louis Schneider und den Rektor der Hof- und Garnisonschule Ostmann gegründet. Der Verein arbeitete ohne Vorstand und ohne Statuten. Es gab auch keine feste Mitgliedschaft. Nur der starken Persönlichkeit Schneiders verdankt der Verein sein Fortbestehen.
Der Verein stellte sich die Aufgabe, alles zu sammeln und zu dokumentieren, was zur Geschichte Potsdams überhaupt existiert. Später spezialisierte sich der Verein auf die Ur- und Frühgeschichte Potsdams, dessen Architektur und Kunstgeschichte sowie die Erforschung Friedrichs II. im Speziellen und der Hohenzollern im Allgemeinen. Dazu traf sich der Verein regelmäßig an verschiedenen Orten, hauptsächlich aber im Saal der Garnisionsschule in der heutigen Dortustraße, im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses und im Haus der Loge Minerva in der Kiezstraße 10.
Nach dem Tod Schneiders ruhte die Arbeit des Geschichtsvereins für 22 Jahre. Erst 1901 nahmen geschichtsbegeisterte Bürger die Arbeit wieder auf. Seit 1911 hatte der Jurist Julius Harckel den Vorsitz im Verein bis zu seinem Tode im Jahr 1940. Während des Zweiten Weltkrieges verringerte sich die Arbeit des Vereins rapide. Die letzte Sitzung fand am 17. März 1945 statt. Bei der Bombardierung in der Nacht von Potsdam am 14. April 1945 ging ein großer Teil der Bestände des Geschichtsvereins verloren.
Quellen
- „1000 Jahre Potsdam, Blätter aus der Stadtgeschichte, Teil II“; Herausgeber: Rat der Stadt Potsdam; 1989