Ruinenbergstraße
Die Ruinenbergstraße befindet sich in der Jägervorstadt von Potsdam und verbindet die Pappelallee mit der Einsiedelei. Hier steht unter anderem die Ruinenbergkaserne.
Geschichte
Die Ruinenbergstraße mit ihrer Bebauung war ein Projekt des Beamtensiedlungsvereins Vaterland, das von 1928 bis 1931 verwirklicht wurde. Es entstanden hier in einem geschlossenen Ensemble 145 Wohnungen in 20 Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Den Siedlungscharakter setzte Georg Fritsch als Architekt und Vorsitzender der Genossenschaft ebenso wie in der Siedlung Vaterland „Am Schragen“ um, indem er den einzelnen Wohnungen Gärten zuordnete. Die Gliederung der Wohnanlage mit einem Platz, Torsituationen und Grünanlagen entsprach den den genossenschaftlichen Vorstellungen der Zeit. Es gibt Merkmale des Expressionismus, die Gestaltung orientiert sich an den Siedlungen von Bruno Taut in Berlin, die in den 1920er Jahren entstanden sind.
Beim Bombenangriff in der Nacht von Potsdam, am 14. April 1945, wurde der Gebäudeblock Ruinenbergstraße 6-10 vollständig zerstört, die Häuser 2, 4, 16 und 18 wurden stark beschädigt. Bei den heftigen Kämpfen im Gebiet um die Pappelallee brannte in den letzten Kriegstagen das Haus Nummer 3 völlig aus. Weitere Gebäude wurden stark beschädigt.
Mit der Nutzung der Kaserne an der Pappelallee sowie des ehemaligen Garnisonlazaretts am Voltaireweg durch die sowjetische Armee ging die Einquartierung von Offizieren einher. Die beschlagnahmten Wohnungen in der Ruinenbergstraße wurden bis 1952 wieder frei gezogen. Von 2003 bis 2005 wurde die Wohnanlage zu großen Teilen saniert. Die Arbeiten konnten aus finanziellen Gründen nicht vollständig abgeschlossen werden.
Quellen
- Homepage der PWG 1956 https://www.pwg1956.de/aktuelles/93-zur-geschichte-der-vaterland