Voltaireweg
Der Voltaireweg befindet sich nördlich der Innenstadt von Potsdam in der Jägervorstadt. Er erstreckt sich von der Schopenhauerstraße bis zur Jägerallee. In östlicher Fortführung bildet der Voltaireweg mit dem Reiterweg und der Alleestraße eine direkte Verbindung zwischen dem Haupteingang des ehemaligen königlichen Schlossparks „Neuer Garten“ und der Auffahrt in den Ehrenhof (auch Kolonnadenhof genannt) des Schlosses Sanssouci im Park Sanssouci.
Geschichte
Die Verbindung zwischen den königlichen Gärten war aber nicht der Grund für den Bau der neuen Straße. Damals gab es keine direkte Verbindung zwischen dem Voltaireweg und der Alleestraße. Den heutige Reiterweg gab es damals auch noch nicht. Dieser Teil der Straße gehörte noch zum Voltaireweg und führte direkt zur heutigen Friedrich-Ebert-Straße.
Die Planung für diese Straße wurde von dem Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné entworfen. Der Voltaireweg wurde ab 1862 im Zuge der künftigen Bebauung des umliegenden Geländes und deren Erschließung angelegt. Die wichtigsten Bauwerke dabei waren die Kaserne des 1. Garde-Ulanen-Regiments an der Ruinenbergstraße, die Kaserne des 3. Garde-Ulanen-Regiments an der Jägerallee (heute Oberstufenzentrum I Technik) und das Garnisonslazarett der Ulanen (heute als Wohnanlage „Parc du Bois“ bekannt). Die Kasernen wurden in den Jahren 1885 bis 1889 und das Lazarett von 1890 bis 1894 erbaut. Ab 1900 wurde die Kaserne für die Garde-Maschinengewehr-Abteilung Nr. 1 des Garde-Jäger-Bataillons ebenfalls im Voltaireweg erbaut. Auf diesem Gelände steht heute das Dorint Hotel Potsdam Sanssouci.
Offiziell wurde der Voltaireweg damals als „Weg durch die neuen Anlagen“ bezeichnet. Doch bereits ab 1891 findet man gleichzeitig immer häufiger den Namen „Königsweg“. Letztere Bezeichnung setzte sich dann durch und blieb bis zum Jahr 1945. Seitdem heißt die Straße nach den französischen Philosophen François-Marie Voltaire (1694-1778).
Quellen
- Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung – Dokument von der „Studiengemeinschaft Sanssouci e.V.“; Autor: Klaus Arlt; Potsdam, 1999